Adolf Hölzel
H . August 15.


H . August 15. ()
Wollen wir im Bild einen grö(ß)eren Reichtum zei(-) gen, so werden wir mehrere Einzelbilder in einem Bild [miteinander verbindend, eine Einheit hervorzubringen suchen. Dabei wissen wir, da(ß) die grö(ß)ten Wirkungen
*
Anm.: Trennung korr.
allerdings unzertrennlich sind von der elementars(-) ten Einfachheit. (K)omponi(e)ren und ein wirkliches künstlerisches Resultat erreichen ohne Wissen ist unmöglich!
0
-(K)omponi(e)ren hei(:ß)t Zusammensetzen, Zusam(m)en(-) stellen. Man wäre doch dumm, wollte man das
* Anm.:
Schreibung korr.
nicht so vornehmen, da(ß) die einzelnen Teile* des Ganzen nicht in den glücklichsten Zusammenhang zueinander gebracht wären, in gute Verhältnisse. Das letzte Wort aber bedeutet ein Zahlenmä(ß)iges. Dies sei für (d)ie gesagt, die die (K)onstruktion und das Zahlenmä(ß)ige imBilde verwerfen.
' g
G
Znm. : Schreibung korr
.
M()* eßt
doch die Bilder der grö(ß)ten
klassischen
Meister nach. Ihr werdet vor Staunen erschrecken. Nehmt aber nicht nur arithmetische Verhältnisse der egrenzung oder (k)onstruktive (in(k)ommensurable) horizontal und vertikal, sondern beachtet, was (a)lles häufig in den Kreissegmenten liegt, wenn ihr mit den gleichen Verhältnissen als Radien dieser Segmente #liegt# von den Eckpunkten oder sonst wichtigen Punkten des Bildes aus operiert. Wie (a)lles eben erst durch dieses Zahlenmä(ß)ige des Inhalts zur begrenzten Fläche, zur harmonischen Einheit geführt wer(-)
d
* Anm.:
Schreibung korr.
den Kann. Wie oberflächlich wirkt dagegen das s ( ) o-* genannte rein Gefühlsmä(ß)ige.
[Ende Seite 1]
Alle Rechte vorbehalten.
URL dieser Ressource: http://ask23.de/resource/ah_transkriptionen/hoelzel_18_NT_46-1-V