Adolf Hölzel
Nicht eigentlich der Maler legt das in's Bild


Nicht eigentlich der Maler legt das in's Bild hinein(,) was wir dann heraussehen, sondern eigentlich mehr oder weniger der Beschauer insoferne das Kunstwerk in gewisser Hinsicht anregt, Das kann schon mit ganz wenigen Mitteln erreicht sein, wenn der Beschauer, der Genie(ß)ende
*
1 W
4nm.: Schreibung korr.
imstande* ist(,) sich durch dieselben hinrei(ß)en C lassen. Es kommt bei einer bestimmten künstlerischen Güte eines Kunstwerkes für einen allgemeinen
zu
* Anrn.:
Trennung korr.
Genu(ß) auf die Höhe des künstlerischen Empfin(-)* dungsvermögens der Allgemeinheit an. Steht diese auf niederer künstlerischer Stufe, dann wird mit hoher Kunst nicht viel zu machen sein. Aber die ernst strebenden Künstler dürfen sich dadurch nicht abhalten lassen(,) Kunst in allen ihren Möglich(-) keiten auf's Tiefste zu erforschen(.) Eher mü(ß)te es erstrebt werden, durch eine sehr gute künstlerische Erziehung das sog. Publikum so hoch als möglich zu heben. Diese Erziehung und Bildung fehlt, trotzdem so viel geschieht. Ergründen(,) woran dies liegt. Könnten da nicht die Kunstgelehrten und
b .
Am.: Schreibung korr. Trennung korr.
Kunsterzieher nicht sehr viel tun*? ( ) die A s ( ) * Da uü-* benden keine Zeit haben. Gewi(ß,) und wenn das nicht richtig geschieht(,) ist es ein eklatanter Beweis, da(ß) es auch da an irgend etwas fehlt.
** Anrn.:
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