Adolf Hölzel
schon deshalb, weil ihn die Wiedergabe natü


schon deshalb(,) weil ihn die Wiedergabe natürlicher [Gegenstände und Figuren #wie wir aus diesem Buche sehen# fordert, aber auch rum seiner selbst willen, da es
* Anrn.:
Schreibung korr.
eines der schönsten und interessantesten Verhält(-) nisse ergibt*(.) Auch in bildlicher Beziehung spielt der goldene nchnitt eine hervorragende Ilolle. Wir wissen #ja# andererseits(,) Cda(ß) das Bild ein harmonisches Ganzes ist im Gegensatz etwa zur Naturstudie. In letzterer wird den Verhältnissen der Natur in erster GLinie Rechnung #getragen# zu tragen sein, wen(n) man diese tzu Grundlage des Naturstu(-)
* Anm.:
Zeichensetzung korr.
diums macht und die Natur von diesem Standpunkte aus ihr selbst entsprechend betrachtet. Diese natürlichen GVerhältnisse werden auch um der Natur ähnlich zu werden in das Bild zu übernehmen sein. Doch ist dies nicht (a)lles was cwir für das Bild benötigen, das in seiner harmonischen Einheit und Vereinfachung ein sehr (k)omplizi(e)rtes Ganzes Cist. Ja im Bilde ist, wie ein moderner Satz lautet(,) die Harmonie wichtiger * wie die reine Richtigkeit. Alles Harmonische
setzt sich aber aus (K)ontrasten zusam(m)en, Cderen Spiel durch
und Ausgleich die Diircharbeitung im künstlerischen Sinne bedingt ist. So werden uns hier von Anfang an die für das Bild und dessen künstlerische Durcharbeitung not(-) wendigen (K)ontraste interessi(e)ren. Ldie Als Ausgangspunkt
* Anm. : Schreibung korr.
für die Fläche und für die GesmtvkrteilUng+ notwendigen l ( ) inearen Verhältnisse, denen entsprechend die formalen und Helldunkel wie Farbi:k)ontraste samt deren Ausgleich dan(n) folgen. Während alle für die Plastik im Bilde notwendigen (K)ontraste wohl auf bestim(m)ten unter Umständen auch czahlen(-)
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ausdrückbaren Gesetzen berühren(,) treten durch C P ~ Y(si kalische(,) besonders optische Täuschungen doch häufig 1Bedingun(-) gen ein(,) die an unser Gefühl in erster Linie, nicht [so sehr also an das Gesetzmä(ß)ige Forderungen stellen. Bei den Clinearen und den auf die Fläche bezüglichen (K)ontrasten jedoch G sind wir solchen Täuschungen in wesentlich geringerem M ( ) aße ausgesetzt und hier spielt dann das zahlenmä(ß)ige [Verhältnis': sowohl das arithmetische wie das geometrische eine ( ) s au() schlaggebende* Rolle. Wir werden auch hier unser Gefühl(,) unser Auge in erster Linie als Richter gelten lassen. Aber mit dem zahlenmä(ß)j.g Gesetzmä(ß)igen werden wir uns Cwie mit dem (K)onstruktiven eine Basis schaffen(,) um unser Gefühl [nicht vorher zu überanstrengen U(:.) zu ermüden und zwr mit einem CZahlenmä(ß)igen(,) das von vorneherein unserem Gefühle besonders entspricht.
* Anm.:
Schreibung korr.
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