Adolf Hölzel
Wenn irgendwo etwas sich einwebt von leiser


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Wenn irgendwo etwas sich einwebt von leiser / ~iebessehn(-) sucht, nütz1 es aus und gestalt' es. Hohes und / Höchstes kann nur entstehen, wenn Liebe mithilft(,) / unend(-) liche Schwierigkeittent zu überwinden. / ~u(ß)erordent(-) liche Liebe. Du mu(~)t Deinen Beruf lieben / wie nur es möglich ist, bis zu den Grenzen der Kräfte. / Hüte Dich aber(,) um die Heiligkeit immer zu / wahren, vor jeder Prostitution. Es wird sogar besser / sein, wen(n) es geht ( ,) die (Ö)f.entlichkeit gänzlich zu / meiden, ehe Du ihr etwas +tustn)+ gibstn), was nicht zu / verantworten ist. Nicht für die (Ö)ffentlichkeit malen, nicht / von ihr Geld nehmen für etwas(,) das Du vor Dir / nicht voll zu verantworten vermagst. Hüte Dich immer / davor(. ) Nicht da(ß) Du Dich scheust(,) um etwas voll / zu ergründen für Dich nach jeder Richtung hin zu erproben(,) / in ein(-) samer Kammer, denn ein wirklicher Weiser / kann Weisheit nur sammeln, wenn er (a)lles erfahren / und zwar an sich selbst hat. Und da Weisheit / nichts anderes ist als die Folge vieler und tiefgründiger / ~rfahrung(,) so kannst Du sie nu:r auf dem Wege vielseitiger / Prü(-)
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-2-V fung erlangen(,) mit Ernst und jener Sehnsucht(,) / das Höchste und Beste zu leisten. In der Kunst / gibt'sn) wohl keine Sünde. Doch brginnt die Sünde dort / +in der Kunst+, w3 sie nichts mehr mit Kunst und Geschmack zu tun / hat.
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