Adolf Hölzel
Die Zeit stellt immer ihre besonderen Forderungen;


Die Zeit stellt immer ihre besonderen Forderungen; diese zu erkennen ist nicht immer leicht und wäre Sache der führenden Kreise. Aber gerade diese verschlie(ß)en sich ihnen gerne. Es geh8ren offene Augen und Ohren d ( ) azu und zwar nach der Richtung der intelligenten Jün-*' geren, die viel eher die Sprache ihrer Zeit und der hier [ü-' fh* renden Geister verstehen. Jene (a)nderen, die aus [Eigensinn u.nd Eigenliebe die Zeit aufhalten möchten, die sich für [i de Zeit halten und die Jugend genau so haben möchten(,) wie sie sind(,) fretlich im Geheimen über die Män el fdieser ihrer guten alten Zeit und der Art ihrer Erziehung Fprechen und lächeln, können in ihrem Verlangen(,) Recht zu haben sich nicht hineinfinden, d ( ) das Recht meistens auf aß [ e anderen dr Seite ist. Sie bekämpfen das ihnen ungeläufige Neue mit allen Kräften und da sie Majoritäten sind und durch ihre Stellung die Fiihrung beeinflu(ß)en, stehen ihnen Cau(ß>er(-> ordentliche Möglichkeiten(,) das Neue zu unterdrücken zur Verfügung. So können auch Akademien und sonstige Staatsanstalten durch die herrschenden Majoritäten vom Obel werden, wenngleich sie an und für sich ideale tungen sein sollten und könnten, ja mü(ß)ten.
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Die Folge [ist, d ( ) diese so wichtigen und notwendigen Institute ihre aß Zwecke meistens nicht oder sehr dürftig erfüllen, ja d ( ) aß sie schlie(ß)lich von den Intelligenteren lieber gemieden C als gesucht werden. Und damit tritt ein nicht gut zu ma-*' cliender Schaden (ein): "die absolute Förderung der [~ittelmä(ß)i~(-) keitWein. Im staatkichen Interesse ein sehr verwerf(-) J-icherStandpunkt und Irrtum. Man staunt fast über
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einen solchen entsetzlichen Leichtsinn, der, wie w i r [ a l l e n t (-) h a l b e n s e h e n , d i e sc:hwerwiegendsten F o l g e n i n s i c h Gchlies-*' Sen kann und mu(ß),
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