Adolf Hölzel
Alles was wir machen ist etwas. Es ist entweder


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Alles was wir machen ist etwas(.) Es ist entweder gut oder schlecht. I)a aber gut und schlecht relative Begriffe sind und es vor(-) kommt, da(ß) was dem (*deren das (e)ine dem ausge(-) (a)nderen schlecht erscheint(,) zeichnet gilt, so fehlen uns die eigentlichen sicheren Maßstäbe*". Die Chinesen drücken die Frauen durch w i ß e Kleider, wir durch den e() direkten Gegensatz aus. rIn der Kunst gilt es nur a ( ) beiten, was dabei al-s R ( ) esultat herauskommt:g"
, kan(n)
immer, von irgendeiriem"" Standpunkt aus, der frei(-) lich nicht gar zu niedrig gewählt werden sollte, gutgehei(ß)en oder verdarn(m) t
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werden. Es ist ( ) : e mehr alLs oder weniger persönliches Empfinden(,) das zurn Aus(-) druck gelangt, das auf einer höheren und tieferen
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Stufe stehen kann, das sich mit der Zeit und nach den Umständen und Erfah--*# rungen ändert, das also auch nie das Gleiche ist. Es handelt sich also bei einer Arbeit nur dar-um, da(ß) wir sie oder ihre Ten(-) denz selbst billigen, damit wir uns Lust und Freude daran machen. Aber klar müssen wir uns sein, da(ß) das (n)ichts mit den Standpunkten der All.ge(-) meinheit zu tun*" hat, höchstens mit denen (e)iniger. Ebenso, da(ß) Gut und Böse die al.lgemei(-) nen Bestimmungen über
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(n)j.chts sind, fest
das unumstö(ß)lich
steht(,) da(ß) allerdings die Urteile*" meist in diesem ( ) n ko() ventionellen Sinne gere(-) gelt, diktiert und von den Unbeteiligten oder denen(,) die sich mit einer Sache nicht eingehend besc:häf(-) tigt haben, auch so verlangt und gehandhabt werden.
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