Adolf Hölzel
Beim oberflächlichen und äusserlichen Besehen,


Beim oberflächlichen und äusserlichen Besehen, wird mcn das schöne und gut(e) Bild(,) das wir ein Kunstwerk nennen, für die Kunst selbst halten. Im tieferen Eindringen jedoch und namentlich im Vergleich mit anderen Kunstwerken, wird man Steigerungen oder Verringerungen des künstlerischen Ein(-) drucks empfinden(,) zugunsten oder unguns(-) ten*" des einen oder des anderen. Und da wird die natürliche Frage entstehen, worin dieses beruht? Da wird man sich zunächst vom Standpunkt der künstlerischen Bedeutung sagen müssen, da(ß) eben in dem einen mehr Kunst als in dem andren enthalten ist. Damit ist der Satz erklärlich: "Die Kunst ist im Kunstwerke enthalten
." Das wei(-)
tere, für die Ergrüridung des Kunstbe(-) griffs, wird dann darin bestehen müssen, die Kunst aus dem Kunstwerke herauszu(-) lösen. Ebenso aus der Natur. Und das wäre nun das Wichtigste für unsere Zeit, hinsieht(-) lich einer praktisch künstlerischen Fm(-) schung. Und das weiter Notwendige, diese vielseitigen Kunstbegriffe nach allen ihren Seiten, Notwendigkeiten, Forderungen und den damit verbundenen Verpflich(-) tungen*' hin festzustellen.
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