Adolf Hölzel
wenngleich ein Blatt. Papier mehr als irgendetwas*


wenngleich ein Blatt. Papier mehr als irgendetwas*" anderes Fläche repräsenti(e)rt. Ich gehe ja überhaupt von der Idee aus(,) da(ß) wir ein Bild fertig vor uns sehen müssen, wenn wir es prima, auf einmal*", voll(-) endet wiedergeben wallen. Da wir es geistig nicht real sehen, es uns nur vorschwebt, nicht aber unser geistiges Auge, sondern das wirkliche unser oberster Richter in der Kunst: ist, müssen wir diesem für sein richtiges Urteil*' die Sache so herrichten, da(ß) es [dieses Urteil'%'' auch abgeben kann; am besten so, da(ß) wir [nicht selbst in unserer eigenen Überschätzung allzusehr dabei beteiligt sind. Also durch Mittel(,) die wir beur(-) teilen, als wäre es wer anderer, im speziellen Fall Papierflecken, mit denen wir auch die simultanen Farbkontraste erleben, die wir uns geistig nie recht vorstellen können. Eben weil wir sie uns nicht [vorzustellen #zu# vermögen, sondern sie sehen müssen, erleben wir 2.B. die merkwürdigsten Ihttäuschungen wenn wir glauben, durch Einführen einer uns vorschwebenden Farbe eine Da kann ich ein besonderes Verbesserung zu erhc1 Lied darüber
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singen. Jedenfalls für den Unterricht #sind# werden [solche oben angegebene(n) Vorgänge gut sein. Da wird es auch vorteil(-) haft sein, Bildentwiirfe auf verschiedene Möglich(-) keiten zurückzuführen. Wenn man z.B. eine (K)omposition aus wirren Linien entstehen lä(ß)t, diese dann auf [ander(e)n Blättern auf ein(-) fache Formen zurückz:uführen. Wenn sie gegenständ(-) lich entsteht(,) auf die Mittel und umgekehrt. Ein reiches Feld für den (k)ompositionellen Unterricht in [anschaulicher Weise.
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