Adolf Hölzel
Sammtpfote Sehr geehrter Herr Wissenschaft


Sammtpfote Sehr geehrter Herr Wissenschaft Windfahne Wasserfall AAAAAAAAAAAAA Andrang Auslandsreise Sehr geehrter H. G. Ein bestimmtes Gefühl von Zusammengehörigkeit drängt mich Ihnen dankend zu schreiben. Nachdem mir schon vor einigen Tagen Frl. Hildegard Cress [Kress] über die Heilbronner Ausstellung erzählte war es Herr Düssel der mir vorgestern eingehend seine [?] Schilderungen gab. > dazu der Artikel im Tagblatt <. Alle Mitteilungen aber gipfeln darin, dass Sie Herr Geheimrat in glänzenden Worten sich der Sache annehmen, und ich habe Ihnen nich[t] nur für das Zustandekommen dieser Ausstellung sondern ebensosehr für die herzliche Gewogenheit die Sie der Sache u. mir persönlich entgegenbringen sehr zu danken. Sie haben auch unter Anderem der Cölner [Kölner] Zeit und unseres Zusammenwirkens dort Erwähnung getan. Scharfe Gegenerschaft und schliesslich der Krieg haben dort eine mühevolle Entwicklungsarbeit total vernichtet, die bestimmt manches wichtige Grundlegende enthielt. Es ist das eines jener sich ständig wiederholenden Vorkommnisse, die uns immer wieder vor Augen führen, wie schwer es ist Ernstes und Ehrliches zum Wohl unserer Nation zu endlicher Geltung zu bringen. Die Gründe bis in die neueste Zeit sind immer [verso:] dieselben, die in grosser Oberflächlichkeit u. auch Gehässigkeit gipfeln und dass so Viele an massgebender Stelle sich zu urteilen für befähigt halten. Dazu Partei- u. Sonderinteressen. Und es wäre doch gerade für die Kunst von so hoher Wichtigkeit, dass Deutschland eine führende Stellung sich erringen sollte. Entwicklung ist eine zarte Pflanze, die nicht zu stark mit Missgunst und Jauche überschüttet werden darf. Obwohl Jauche ein gutes Düngemittel ist. Nicht genug darf man daher Jenen danken, die sich für die Entwicklung persönlich einsetzen und da wohl auch manchen Stich empfangen werden. Ihnen solchen Dank herzlichst abzustatten fühle ich mich ernstlich verpflichtet. Mit herzlichsten Empfehlungen und Grüssen Ihr ergebenster Lieber verehrter Herr Grau Ich wusste es ja und nun erfahre ich es von allen Seiten, insbesondere auch von Herrn Düssel bestätigt, wie sehr sie sich unserer Ausstellung in Heilbronn annahmen. Frl[.] Cress [Kress] wird Ihnen bereits meine Grüsse überbracht haben, doch möchte ich nicht versäumen, Ihnen hiemit auch persönlich sehr zu danken. Mit besten Grüssen und Empfehlungen an die verehrte Gattin Stets Ihr herzlich ergebener
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