Adolf Hölzel
Ja die Kunstgelehrten! Eigentlich Repräsen-


Ja die Kunstgelehrten! Eigentlich Repräsen(-) tanten des Menschentums. Oberflächlich. Sie müssen es ja sein, da sie doch niemals prak(-) tisch tätig waren aso ..1.. Hand(-) Kennen. werk als das rein (h)u(ß)erliche
Noch viel weniger das im Kunstwerk tiefer Liegende. Aber wenn sie irgendwo b ( ) estätigt erhalten, da(8) etwas Besonderes da ist, dann steht ihnen das Wort zur Ver(-) fügung, Bis zu den höchsten Tönen(,) bis zum Äu(ß)ersten. Und sie leben in dieser von ihnen protegi(e;lrten Welt und lieben sie und sich darin. Nur wenn bei den hochbeleobten Meistern etwas nicht ganz mit der Ideenwelt, die sie sich über sie geschaffen haben stimmt, dann können sie auch gegen sie sehr scharf werden. Denn sie fühlen, da(%) sie doch eigentlich über den Meistern st:ehen. Z.B. Leonardo (,) wie wird er vergöttert! Da er aber räth (rät), feuchte Wände zu studieren(,) um die Phan(-) tasie anzuregen(,) wird ihm sofort die eigene Phantasie abgesprochen. Nicht die Kunstgelehrten haben von den gro(ß)en umgekehrt(,) Meistern zu lernen oder da sie doch gelehrt sind und Anweisungen zu erhalten, sondern das Wissen gepachtet: haben. Rühm(-) liche Ausnahmen sind aber auch hier und das Zusammenarbeiten mit ihnen seitens der Maler von hohem Werth (Wert).
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