Adolf Hölzel
Harmonie ist Glei.chheit,Aehnlichkeit; Darum sind


Harmonie ist Glei.chheit,Aehnlichkeit; Darum sind für eine Bildharmonie den Proportionen, der Proportionalität, den Verwandtschaften und Zusammengehör*igkeiten,den Abstammungen etc. grosse Aufmerksamkeiten zuzuwenden. Z.B.: Quadrat. Al.lles damit Zusammenhängende gehört zu dieser Familie. Die Seiten und Axen sind zwiefel.10~ kürzer als die Diagonalen. Beides sind Kinder des Quadrats, also verwandt, stehen in Proportion . Alle Möglichkeiten im Quadrat; durcharbeiten, im gleichseitigen Dreieck, im Kreis. Die Verbindungen sich hinsichtlich der Zusammenhänge klären: Quadrat und Kreis, Quadrat und proport ionales Rechteck, Gluadrat und Dreieck, Quadrat, Kreis und Dreieck, Quadrat-Rechteck-Kreis etc. etc. Farben z.B. sind Kinder des Lichts, daher alle mit einander verwandt, es giebt gute und böse Kinder; aber verwandt sind sie *aber* und mit Hinführung auf ihre Mutter Licht und die damit zusammenhängenden notwendigen und natürlichen Ergänzungen kann die Harmonie stets leicht hergestellt werden. U.S.W. Welch reiches Feld der Unendlichkeit, von dem wir an keiner der Akademieen zu unserer Zeit etwas erfuhren. Wie konnte man dann zur Bildharnionie(,) zur Bildeinheit ausser durch ausserordentliche Zufälligkeiten gelangen. Und diese Zufälligkeiten, dieses Wilde, intsBlindehinein, nannte man: "aus der Empfindung heraus". Ja man erkühnte sich und erkühnt sich noch, dieses in der Kunst "das Deutschettzu nennen. Ahnt nicht(,) dass man sich und das Deutsch tum damit eigentl-ich lächerlich macht!! Ganze Gesellschaften werden dafür gegründet(,) dieses, gerade dieses falsche Deutschtum zu hegen und zu pflegen.
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