Auch in der Anfarlgsschule müsste dem Lehrer

-1-

Auch in der Anfarlgsschule müsste dem Lehrer elastische Freiheit gegeben, von ihm ausgenützt werden. Nachdem man durch eine Besprechung oder einen Vortrag auf' Bestimmtes hingewiesen hat, müsste dieses mit den Schülern so durchgearbeitet und geübt werden, dass es in Fleisch und Blut übergegangen ist.Z.B. nach handl. Übungen müsste Dürer nachgezeichnet und die Elasticität und Art seines Striches so lange erstrebt werden, bis man bei den tägl. haridl. Übungen z.B. jenes weiche Gefühl im Oberarm, im Körper spürt, das eben zu dieser meisterhaften Beherrschung der so grossartigen Dürer'schen Contur hinführt und durch den ständigen Vergleich Dürers, der *nun* mit Hand und Auge geführt ist!, an Klarheit und Bewusstheit für die Notwendigkeit der Übungen gewinnt und einem zur notwendigen derartigen Arbeit zwingend, diese wichtig und notwendig erscheinen lässt(:,)ja lieb macht. Dies wird nach einiger Üburigszeit um so mehr der Fall sein, als a X e s Mögliche weitere aus solchen Übungen resultirt, das für das scheinbar Mechanische, von Manchen als unkünstlerisch empfundene reichlich entschädigt. *und* Es ist ja damit die Ausbildung des wichtigen Gefühlsorgan, der ~and(,) damit verbunden, die wir so notwendig in der Kunst als Schaffende brauchen(,) und and rerseits bilden die gewonnenen Resultate bereits eine wichtige Grundlage für eine spätere Ausnützung unserer Sehempfindungsvorgänge Ist derartiges schon eine Arbeitsfolge eines

I

I

I

I

I

~

.


[Ende Seite 1]

ersten Vortrags ,, dann wird der nächste zu geeigneter Zeit dann erfolgen, wenn das Angedeutete erschöpfend durchgearbeitet in Fleisch und BLut übergegangen ist. Doch wird dieser 2.Vortrag schon mit den vorliegenden Resultaten zu rechnen haben und sich diesen bei allem zu Grunde gelegten System anpassen müssen. Unter d i e m i s t die obengenannte Elasticz-tät im Unterricht jene elastische Frahe:-t zu verstehen
'


[Ende Seite 2]