Es wird zuviel arialysirt! Zu wenig verglichen. Wü

Es wird zuviel arialysirt! Zu wenig verglichen. Würde man zlichnicht sofort am Einzelnen stossen, sondern immer das Ganze im Auge haben oder das(,) was man tadelt(,) mit Anderem, das man sonst gelobt hat(,) in Vergleich stellen, man würde nicht nur zu einem anderen Urteil kommen, sondern auch werthvolle Bestrebungen rechtzeitig würdigen und unterstützen. Wie viel Schaden ist doch schon dcdurch angerichtet worden, dass die leitenden Kreise mit schönen und leichtsinnigen wie falschen Schlagworten dupirt, im Glauben belassen wurden, sie verstünden mehr z.B. von Kunst, als Schaffende, die sich 30 und 4 Jahre auf's 0 Gründlichste mit bestimmten Problemen auseinandersetzten. Ostersonntag 15. ~lles(,)was ict in meinen Vorträgen gebe, sind doch nichts weiter als Erfahrungen, also nicht eigentlich Theorieen, da sie durchaus auf praktischem Wege erprobt und durch die eigene Empfindung also erst in letzter Linie durch den Verstand erkannt und dann allerdings so viel als möglich gesammelt wurden.
,

Darum nennt auch Goethe seine niedergeschriebenen Erfahrungen nur "Entwurf zu einer Farbenlehre!! und Schoppenhauer erst sucht die eigentliche Theorie dazu.

Es heisst stets fleissig sein: wird Genie als Zunahme von Talent, Talent+Fleiss, angesehen , (Nietsche, "Genie ist Fleisst' ähnlich . Schi ller , Goethe etc.)(,) dann ist Abnahme


[Ende Seite 1]

des Talents = Faulheit zu setzen. Oder nicht richtig fleissig. Und das letztere ist für uns die grösste Gefahr, vor der wir uns so schwer hüten können, wenn wir nicht (wissen) ( , ) worauf's ankommt. Alle Entwicklung baut auf Vorhandenem auf. Dieses wird weitergeführt. Der nicht mitgeht(,) bleibt zurück im mehr oder weniger Unvollkommenen. Auch dieses Zurückbleiben ist Faulheit, wenn es auch zehnmal durch schöne Worte gelobt wird. Freilich ist es nicht immer notwendig(,) neue Erfahrungen anzuwenden. Nur am richtigen Platze. Aber kennen, genau kennen sollte man sie, schon wenn man mitreden will.

I

I


[Ende Seite 2]