Adolf Hölzel
*Etwas* Einiges über Contraste gleich im


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*Etwas* Einiges über Contraste gleich im Bilde
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deren Aus-
Das Bild ist im Gegensatze zur Studie ein harmonisches Ganzes. Von natürlichen Ge- . setzen U. den zur Verfügung stehenden Ausdrucksmitteln abhängig, repräsentirt es, je nach deren verschiedenartiger Verwertung, Betonung und Bevorzugung in seiner äußeren Erscheinung die verschiedenartigsten künstt lerischen Anschauungen. * ~ r s * Eine voll- . ständige Beherrscshung dieser Gesetze u.Mittel wird es *erst* möglich machen(,) die menschliche Empfindung im höchsten Maße im Bilde zum Ausdrucke zu brungen. Für eine zeichnerische U. malerische Darstellung muß die 3dirrensionale Natur auf eine 2dimensionale Fläche übertragen U. die plastische Illusion durch besondere Verwertung unserer Ausdrucksmittel erzeugt werden. zur Flächenübertragung dienen uns vor allem Linien und Flächenformen. Mit ihnen können wir eine gegebene Fläche auch harmonisch gliedern d.h. *so theilen, daß die verschiedenen Größen U. linearen Verhältnisse U. Formverhältnisse wie/u. Raumverhältnisse in Bezug auf Form U. lineare Begrenzung sich/ 2.. einzelnen Theile ziehen/ gegenseitig unserer Empfindung entsprechend günstig beeinflussen*
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*die Formen U. Linien wie in ihrer Abwechslung / Gliederung in ihren Größen U. Raumverhältnissen so theilen, daß die einzelnen Theile sich gegenseitig U. zur ganz in ihrer Abwechslung U. unserer Empfindung entsprechend günstig beeinflussen*
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so theilen, daß die einzelnen Theile sich r gegenseitig U. in Verhältniß zur Gesamtfläche ,unserer Empfindung entsprechend,günstig beeinflußen. *So verstehen wir* Unter Zeichnen verstehen wir. so zunächst das Aufsuchen U . Wiedergeben der einem Gegenstande entsprechenden harmoniwhen Linien U. Formen. *So müssen* Für das E;ild müssen diese Linien U. Formflächen)cnicht8nur harmonisch zueinander sondern auch noch* gleichzeitig harmonisch zur Bildfläche und deren Begrenzung empfunden liegt auch *der* werden. (Hierin *.. L.* ein wesentl. Unterschied zwsichen dem sog. akademischen und dem für das Bild notwendigen Zeichnen.)
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sich gegenseitig *in ihrem gegenseitigen* und im Verhältniße zur Gesamtfläche *Indiesem verschieden* Unterschiede der Anschauung Durch vollständige Beherrschung sind wir erst im Stande(,) die menschliche Empfindung im höchsten Maße auszudrücken Hierin *ist* liegt vor Allem der Unterschied zwischen dem sog. akademischen U. dem für das Bild notwendigen Zeichnen.
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So verstehen wir unter Zeichnen zunächst das Aufsuchen U. Wiedergeben der einen Gegenstand *repräsenti renden* entsprechenden harmonischen *zu einander gesehenen* Linien u.Formen
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Über Contraste
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der-en Ausgleich im Bilde
Das Bild, als Naturwiedergabe wie von etwas innerlich Erlebtem, ist im Gegensatz zur Studie ein harmonisches Ganzes * , das* .Es ist von natürlichen Gesetzen und den zur Verfügung stehenden Ausdrucksmitteln abhkngig und *begrenzt ist* beschränkt. und *reprläsentirt* je nach deren verschiedenartiger * Verwendung* ~erwertung(,) Betonung und Bevorzugung repräsentirt es in der äusseren Erscheinung die verschiedenartigsten künstlerischen Anschauungen *repräsentirtw.
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*So führte* Der ständige Hinweis auf die Natur gegen Ende der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts führte in Frankreich U. in der Folge auch in den übrigen Ländern zur Annahme(,) dass die Wiedergabe eines Stückes Natur der hauptsächlichste Endzweck der Malerei sei in Stück Natur durch ein Temperament gesehen. Zola) Und speziell die Erzeugung von Licht U. Helligkeit vermittelst der dem Maler zur Verfü- . gung stehenden Farbpigmenten mit der späteren Unterlegung der Chevreul'schen Lehren über simultane Farbcontrasterscheinungen für die harmonische Erzeugung solcher lichtvoller Bilder, drückte dieser Zeit und ihrer Folge ihren eigenartigen Stempel auf. Der*notwendige* Wechsel im persönlichen U. allgemeinen Geschmack U. die notwendige Anglierderung an *diesenx denselben werden stets sichtbaren Einfluss auf die äussere Erscheinung eines Kunstwerkes ausüben(,) U. diese wird dadurch ebenfalls einem ständigen Wechsel unterliegen. Aber auch andere massgebende Bedingungen*werde~hierauf Einfluss ausüben* werden *oftX hier bestimmend sein,+*u. können an den* so dass an den Schaffenden die verschiedenartigsten Anforderungen herantreten können. *Für alles bi ldet* Eine vollstäridige Beherrschung der Ge-
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setze, Mittel U . Ausc~rucksmöglichkeiten bildet die Grundlage , um im Bilde die menschliche Empfindung im höchsten Maße zum Ausdrucke zu bringen. Für eine zeichnerische und malerische Darstellung muß die 3dimens:-onale Natur auf eine 2dimensionale Fläche übertragen, *werden. Hiezu dienen uns vor allem Linien U. Flächenformen. Die plastische* die plastische Illusion durch besondere Verwertung unserer Aixsdrucksmittel erzeugt werden. Zur Flächenübertragung dienen uns vor allem Linien U. Flächenformen. *Gleichzeitig können wir* mit ihnen können wir die gegebene Fläche so in harmonische Theile*n**zergliedern* gliedern(,) daß die "einzelnen Theile linear U . formal* *die Fläche füllenden einzelnen Theile* *so* nun entstehenden weiteren die Fläche füllenden Linien U. Formen harmonisch-U einander stehen; d.h.daB?/so/deren verschiedene Größen U. RaumverhäHniße sich gegenseitig günstigbeeinflußen. Wenn *In* 1.. Vereinligung der gegenständl. Übei?tragung mit der harmonischen Verwertung für die Fläche *bildet* das-Zeichnen eines Gegenstandes vorerst im Aufsuchen, Feststellen und Wiedergeben der der Natur entsprechenden!,) den Gegenstand *forX repräsentirenden harmonisch zu einander *empfundenens gesehenen Linien umFormen besteht, so müßen. Für das Bild müßen d:iese Linien u.Formflächen nicht nur harmonisch zu einander(,) sondern auch noch gleichzeitig harmonisch zur Bildfläche und deren Begrenzung empfunden U. *wiedergegeben* 1 werden. *In der Vereinigung der Übertragung*
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