Kunst ist Empfindungssache Empfindung Ein[e]

Kunst ist Empfindungssache Empfindung Ein[e] gewisse handliche Fertigkeit (Gefühl) und einige empirische Kenntnisse, verleiten viele Maler zu glauben, sie arbeiten lediglich aus ihre[r] Empfindung heraus. Obwohl sie die eigentlichen Empfindungsnotwendigkeiten gar nicht kennen, ja ihnen geflissentlich ausweichen und ihre beträchtlich vorhandenen Mängel durch Anderes maskiren. So z.B. da sie den Empfindungsnotwendigkeiten der Farbe nicht Rechnung tragen können [?.] durch Farblosigkeit ersetzen, die trotzdem für den Kenner disharmonisch sein kann. Ebenso beiläufig wird mit der Linie, der Form und dem Helldunkel gewirtschaftet. Sie nennen sich Künstler, stehen aber dem Dilettantismus näher. Freilich sind nicht so sehr sie wie ihre zu beiläufige Schulung daran schuld. Aber das ist eine andere Frage, die uns zunächst nicht über das Entsetzliche einer niedrigstehenden allgemeinen [links quer]künstlerischen Bildung hinwegbringt, durch die von Seiten des Publikums gewisser sog. künstlerischer Kreise bis zu den leitenden hinauf, eine wahrhaft künstlerische Entwicklung zum persönlichen wie nationalen Schaden mit Vergnügen auf's Ernstlichste gehemmt wird. [verso:] Nachschaffen und Selbstschaffen reproducirende Kunst Je mehr sich die bildlichen Wesen der menschlichen Wirklichkeit nähern, desto mehr entfernen sie sich von ihrer eigentlichen Welt u. werden unkünstlerische, leblose Zwitterwesen auf [?.] Boden. Reisebeschreibung, Novelle auf realem Boden Poesie) " ideeller Grundlage Empfindung und Gefühl Ordnung machen ist ein nützlicher Zeitvertreib. Es ist unwichtig[,] an ein poetisches Werk die Forderungen der Prosa zu stellen und umgekehrt.

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