Adolf Hölzel
Gesetze[,]
![Gesetze[,] vorschau der ressource Gesetze[,]](/cgi-bin/ask23-lib/ask23-media_displayer.pl?file=/ah_transkriptionen/hoelzel_05/hoelzel_05_NT_180-1-V-2-V0500.jpg&dat_path=/ah_transkriptionen/hoelzel_05/hoelzel_05_NT_180-1-V-2-V.html.dat)

Gesetze[,] die er in der Malerei bekämpft u. lächerlich macht, wird er als Rechtsanwalt ausnützen um zu siegen. Bizet: Es wäre mir eine grosse Freude[,] nur von den besten Intelligenzen geschätzt zu werden. Ich lege keinen grossen Werth auf jene Popularität[,] der man heute die Ehre, das Genie und das G1ück aufopfert. Emerson: Die Welt gehört dem, der in ihr mit Heiterkeit und nach hohen Zielen wandert. Um ein hohes Alter zu erreichen[,] las ich, wäre Heiterkeit notwendig aus den Neuesten. Wenn D. so schreibt[,] so weiss ich, es ist ein Eselstritt. Nach einer etwas erregten Debatte[,] in welcher U. B. v. G. gegen das Grethe'sche Künstlerbundvorgehen war, wollte. D. G. u. P. gegen Fischer vertheidigen, trat gegen Fischer auf. Am Tage darauf sah er sich zum ersten Male die Erlöserkirche an[,] nachdem sie schon lange zu sehen[,] ja seit einem halben Jahre fast eingeweiht war. Nun[,] Fischer konnte er nicht gut anfechten[,] aber einer musste seinen Tritt wegbekommen, das war Bollmann. Nein nicht er, sondern hinterrücks die[,] die das[,] was B. machte sanktionirten u(.) vertraten, Fischer; eigentlich aber bin ich der Prügelknabe. Ich weise [rechte Spalte Mitte] ihm gerne die andere Backe. [rechte Spalte oben] Wenn ich in Wohnungen vermögender Leute komme, so sehe ich dasselbe wie in vielen Kirchen und Palästen, meistens schlechte Bilder. Nirgends wird in halbwegs gebildeten Kreisen so viel schlechte Musik gemacht, als man schlechte Bilder sieht. Wie kommt es, dass hier, wo es für die Kunst wichtig wäre, die Kritik nicht energischer einsetzt, während dort[,] wo ein vorzügliches Wollen u. künstlerisches Streben bemerkbar ist[,] alles aufgeboten wird[,] um ihm den Garaus zu machen. Es ist gar keine Frage, dass das Boll'mann'sche[sic] Bild besser oder schlechter kritisirt werden kann[,] auch wenn man das künstlerische Wollen anerkennt. Wirklich anfechtbar aber ist bei dieser ganzen Sache nur der Museumsdirektor. Die Aesthetiker sollten nicht so viel denken[,] sondern lieber anständiger handeln. Es ist bedauerlich, dass wir einen Museumsdirektor haben, der mehr Geistlicher u. schlechter Aesthetiker als Kunstkenner u. Förderer von Kunst ist.
[Ende Seite 1]
[Ende Seite 1]
Alle Rechte vorbehalten.
URL dieser Ressource: http://ask23.de/resource/ah_transkriptionen/hoelzel_05_NT_180-1-V-2-V