Er muss sich für andere Zeiten[,]

Er muss sich für andere Zeiten[,] um sich ihrem Organismus anzupassen[,] andere Talente erwerben. Die Art des Reitens viel früher war anders als jetzt. Früher musste er 4 spännig fahren können; jetzt Automobil oder Luftfahrzeug lenken u.s.f. (siehe die neuen Tänze, die neuen Moden[,] überhaupt, hohe Stöckelschuhe etc.[)] Da heisst sich's anpassen wenn man mitgehen will und immer wieder Neues erlernen und erwerben. So auch in der Kunst. In der Chemie, in allen Wissenschaften. Nach dem Spinett kam der F1Ugel etc. Will ein Fabrikant von Seife mit der Zeit gehen[,] dann muss er zu früheren Chemikalien neue hinzunehmen, andere weglassen. Weiss und kann er das nicht, dann wird er überholt. So ist's in Allem, auch in der Kunst. Wer da neue Combinationen, Reduktionen, elementare Grundformen, die die Zeit wünscht, nicht beherrschen kann, wird veralten. Es heisst immer wieder neue Talente erwerben. Das ist allerdings eine Riesenarbeit und es ist begreiflich, dass der Mensch mit der Zeit müde wird[,] noch dazu wo die Elastizität abnimmt. Alles das kann aber nicht sagen und bedeuten[,] das[s] alles Frühere Unsinn war. Und das ist ein besonderes Capitel. Besonders in der Kunst. Überhaupt. Wir bewundern die alten Zeiten, aber um in ihnen zu leben, müssten wir uns neue Anpassungsfähigkeiten erwerben. [verso:] Das was wir erstreben, es ist gleich was, sollte für das Resultat stets einen Höhepunkt bedeuten. [quer]Ostwald giebt Weiss und Schwarz zu seinen Farben, weil keine Farbe in der Natur rein vorkommt. Diese Verweissung und Vergrauung ist für bestimmte Anpassungen gut. Für Anderes wäre es unbedingt besser, die Chemiker würden das Schwarz und Weiß aus den Farben entfernen und sie uns in der grössten Reinheit geben.


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