Adolf Hölzel
Es ist nicht leicht für Eltern. ihre Kinder


Es ist nicht leicht für Eltern(.) ihre Kinder / zeitgemä(f3) zu erziehen. da die Bejahrteren / ja stets der bereits vergangenen Zeit gehören. Leicht wird / man. indem man verzichtet(.) sich weiter(-) zubilden*" zu dumm(. ) die Folge zu begreifen und / hindert mehr bei der notwendigen Entwick(-) lung der Kinder als gut tut. Da man als Älterer / meint und auch darauf erpicht ist. es besser zu wissen. darum auch ärgerlich wird / und es nicht zugibt(.) wenn Kinder dann Recht haben. Lieber verbietet man #dann# schon / das Gute. ja einzig Berechtigte als da(ß) man wohl zugibt*"(.) im ernstlichen Unrecht / zu sein; (g)ebraucht auch wohl den Satz(.) der von vorneherein gegen die gute / Entwicklung sich stellt: Wir hatten es so. warum denn sollen die Kinder es besser / erlangen. Und da man gleich(-)' zeitig darauf hinweist. da(ß) mit Strenge die / Gro(ß)el tern verlangten. da(ß) es immer gerade so sein mü(ß)te als es von jeher war / und da(ß) die Zeiten nicht besser(. ) sondern immer nur schlechter würden. ganz / unbekümmert darum(.) ob das auch wahr sei: und weil unter allen(.) auch / wohl den schwierigsten Umstän(-) den die Eltern zu ehren seien und man sich niemals, / wie schon Gottes Gebote ver(-) langen(.) gegen sie sich auflehnen sollte. so meinen / die meisten Menschen(.) es mü(ß)ten die Jüngeren #es# nur so es machen wie die Alten / befehlen, so wär's ja von Gott aus gewollt. Da(ß) damit a1 les unterbunden wird(. ) / was zu Höherem führt wäre dann nicht gar so wichtig. als da(ß) der Wille / der Ältern und Mehrern geschieht, die dann immer auch oder doch meistens / die Macht haben und ungern diese wohl gar aus ihren Händen geben. Am liebsten / sagen die dann. wenn sie etwas nicht mehr können begreifen(.) ganz / einfach, es ist nichts. dumm
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s e i ' s oder g a r unverständig. wenn auch gerade s i e d i e / Unverständigen sind(. ) Und so w i r d so ( v ) i e l l e s v e r n i c h t e t ( , ) / S p o t t ü b e r s c h ü t t e t . das
m i t Jauche und
f ü r d i e Menschheit von Nutzen und f ü r d i e N a t i o n e i n e / Ehre. Und s e l t e n e Bei(-) s p i e l e n u r zeigen. da(ß) es auch anders wohl s e i n / kann. F r e i l i c h ( . ) wenn nach e n t s e t z l i c h e r A r b e i t und schweren Kämpfen i m Leben / des E r f i n d e r s E i n z e l (-) ner dann wohl s i c h clurchri ngt. k ö r p e r l i c h e K r a f t / und auch d i e M i t t e l dann reichen(. ) es zu gedeihlichem Ende zu führen: / dann f r e i l i c h j u b e l t d i e Menge. d i e z u e r s t s i c h s p ö t t i s c h v e r h a l t e n und t u t ( , ) / a l s h ä t t e n gerade n u r s i e dieses ermöglicht. dan(n) auch w i r d gerade der(.) / d e r am meisten zu kämpfen wohl h a t t e gegen d i e Meinung d e r a u f e i n ganz / hohes Postament auch g e s e t z t und man beugt s i c h v o r seinem / Mut. doch wohl wei 1 man meint(. ) man wäre auch m i t e i n Urheber des / Ganzen, das e i n i e h ä t t e v o l l b r a c h t ( . ) wäre e r n i c h t auch e i n / Deutscher. Doch w i r d es ü b e r a l l so sein, w e i l nirgends d i e Dummheit sich1 / beugt v o r dem Guten(.) v o l l e n d s wenn's e i n Jüngerer erdenkt. / keinen T i t e l und keine S t e l l u n g b e s i t z t . d e r wohl gar
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