Adolf Hölzel
Doch wie beim Schreiben Worte Dir aus der Feder


Doch wie beim Schreiben Worte Dir aus der Feder quellen(,) die durch den Klang der Laute, die wir Vokale nennen den eigenen Ausdruck dann im Rhythmus"' noch erhalten und so zu ganz besond(e)rer Wirkung hier gelangen und schlie(ß)lich doch die S(i)lben und die Klänge auch im / ent(-1 spannten Zustand Dich z u eignen Wort(-) und Klang(-) gebilden zwingend führen. da Du das Wort von früher Jugend an gepflegt und auch gelehrt bekom(m)en hast. (E)benso ist's mit jenen Rhythmen*"(,) die im Zeichnen / sich aus Linien wie aus Formen so recht verschieden da zu(-) sammensetzen, wo jedoch wie auch bei #den# Worten, die Art dieser Vereinigungen schon bestimmten(. ) im Lauf der Zeiten wohl erkannten schönsten, besten Arten, die wir Regeln nennen(, ) wohl entsprechen so1 len. Sehr spät, fast nie(, ) erfassen wir jedoch die edlen Wendungen der Formen und der Linien, die hier Gesetze bilden, denn anders war die erziehung hier geleitet, wo Gegenstand und Wort allein die Herrschaft hatten und jene Bili*' dung(,) die der Kunst gilt(,) ganz mi(ß)achtet wurde. / Willst Du jedoch in gro(ß)er Freiheit(,) wie es der entspannte / Zustand ganz von selbst ergibt*"(,) in LInien und in Formen / schwelgen, dann wirtd es nie mit Warten wohl nötig sein, da(8) Du Gesetz und Art der Linie und der Form so geistig wie auch mit dem Körper wohl beherrschest und diese für die Kunst so nötige Beherrschung in Fleisch und Blut Dir sitzen sollte. willst gründlich Du den Unte rschied der Tätig(-) keit der weichen Art, wie's das Gefühl ergibt*"(,) von / jener spitzen Weise(,) die mit dem scharfen)Blick Verstand / dik(-) ti(e)rt ersehen. Es sind das Unt erschiede(,) die ganz / wohl eigentlich das Morqenland vom Abendlande scheiden.
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