Adolf Hölzel
Die Mathematik, die als A s u drucksmittel Zahlen


Die Mathematik, die als A s u() drucksmittel Zahlen hat(,) spricht damit gleiclifalls ihre eigene Sprache. Nicht deutsch, nicht englisch, sondern Mathematik. Der MatT1e(-) matiker wird sich mit den Zahlen besser ausdr-1cken können(,) als der u?verstän(-) dige Laie. Auch einzig und allein höhere Mathematik begreifen. Warum soll es in der Kunst, die gleichfalls wissenschaftlich ist und ihre eigene Sprache spricht anders sein? So sehr wir begreifen, d ( ) sich aß die Menge dort wohler fühlt(,) wo sie mitrechnen kann und Bilder vom Gegerständ(-) lichen Standpunkt lieber hat, als solche(,) in denen wirk(-) liche Kunst enthalten ist, so sehr dieses natürlich und begreiflich ist, so verwerflich erscheint es dennoc'l, wenn #sich# (a)lles in einem Staate(,) was sich auf Kunst bezieht nur vom Wohlwollen der Menge und auf das Priblikum hin, (wie man sagt(,) das gebildete Publikum, das in de-rKunst
* Anm.:
Klammern von H.
meist so ungebildet i t * s)
ange(-)
sehen und (a)lles daraufhin gerichtet wird. Da dieses mit #den# Majoritäten und ihrer künstlerischen Bildung zusam(m)en(-) hängt und man im Staate allent(-)
[Ende Seite 1]
h a l b e n d i e s e n Rechnung t r a g e n mu(ß), ist es wohl m e i s t e n s und über(-)
a l l u d i e e i g e n t l i c h e Kunst(-) m
pflege schlecht bestellt. (2) Von a l l e n Künsten i s t und b l e i b t d i e Kriegskunst i n i h r e r Ausführung d i e b a r b a r i s c h e s t e . Aber auch i n den a n d e r e n Künsten s o l l t e man d a r a u s l e r n e n , d a ( ß ) zum durchsetzen derselben, a l s o i m s t a a t l i c h e n und n a t i o n a l e n I n t e r e s s e , d i e notwendige Rücksichtslosigkeit conditio s i n e qua non s e i n wird. Keine Beschwichtigungs(-) h o f r ä t e und Publikums(-) männer i n den M i n i s t e r i e n und s t a a t l i c h e n ( , ) m i t Kunst zusam(m)enhängenden Ver(-) w a l t u n g s s t e l l e n . Keine zu s t a r k e P r o t e k t i o . n e n von Kunst- und ä h n l i c h e n Vereinen und ü b l e n Xunst (-) r n a j o r i t ä t e n . Keine Cliquen(-) w i r t s c h a f t*", auch ven(n) Ex(-) [+llenzen und R u n s t g e n e r ä l e a n d e r S p i t z e stehe*^. Dem Bei(-) l ä u f u g e n und Beschthigendern s o w e i t a l s m6glich a u s dem Wege gehen.
(3)
W i r sehen b e i e i n e r /mancher/ z e i c h n e r i s c h e n
Rild(k)on(z)eption,
da(B) d i e
a u s g e s p i e l t e n Mittel, wen(n)
w i r d i e Zeichnung umdrehen,
s t ä r k e r und e i g e n a r t i g e r
[Ende Seite 2]
auf unsere Phantasie wirken, als so wie anfangs gedacht und hingesetzt waren, Das zeigt deutlich die Stärke der Mittel an und für sich in be(-) stim(m)ten und Zusammen\ängen(,) Gegenstand(-)
J..*
*'
da(8) bestirn(m)te
U. ()
* Ann.:
0
"
möglicherweise (~)onventionen"?
liche Aufgaben
in den selteneren Fallen ein künstlerisches Höchstresultat bedingen können.
[Ende Seite 3]
Alle Rechte vorbehalten.
URL dieser Ressource: http://ask23.de/resource/ah_transkriptionen/hoelzel_04_NT_21-1_2_3-V