Adolf Hölzel
Da wir vermöge unserer Trägheit leichter hori-


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Da wir vermöge unserer Trägheit leichter hori(-)
zontal als vertikal sehen werden wir wohl im Bilde die wichtigen Vertikalen stärker betonen müssen, wencn) wir Wert*" darauf lagen, als die horizontalen Führungen(.) Rei den schiefen Linien wird das ebenfalls eintreten
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müssen, wie es ja schon deutlich gezeigt werden d() aB
*0)
ein nicht richtig in den Faum gestellter Gegen(-)3f
stand, also ein auf einen den Führungslinien nicht entsprechenden Punkt angebrachter erst durch hestim(rnfte(,) den m ( ) uß, iinse:rn Empfindungen entsprechende hipulationen (a)u:sengerecht gemacht w r ( ) e(-
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Unsere Empfindungen für das Bild sind beschrankt auf unser Auge. Und u n s m Sehen im Bilde wird wieder beschränkt durch die begrenzte Fläche.
So schränkt sich der Begriff Emp(-)
findung immer mehr ein für das Bild, Dieses zu wissen und zu e ( ) rforschen ist höchst notwendig für eine (e)mpfindungsvolle (K)ompo(-) sition und für den qanzen maleri(-) schen Beruf(,) Sn welchem die erschöpfenden Verpflichtungen gegenüber unserer Enpfindvng erst zum künstlerischen End (-) resultat führen können.
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Kunst ist Empfindtxngssache. Empfindung ist unverständig(.)
Mach Schopenhauers Definition
von Empfindung mu(B) #..# .1. das Skizzenhafte der Empfindung n() mehr zusagen, das ihr E t sprechende ohne Verstandes(-)
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Z u s a t z ; awas'stfl a l s o d a s n i c h t b i s zum S c h l u ( ß ) durch(-) geführte(.) Der Niedergang d e r Nationen h ä n g t m i t dem T i e f s t a n d d e r l e i t e n d e n Kreise zusammen. Künstlerischer Tiefstand i n Stuttgart. Was e r s e h e n w i r a u s dem K r i e g , das i n g e i s t i g e r Hinsicht nicht d i e hohen S c h a r g e n ..1..
(,) s o n d e r n a l l e i n d i e g e i s t i g
hochstehenden F ü h r e s Wert haben.
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B e i a l l e n u n s e r e n (lc)ompositio(-) n e l l e n Versuchen s e h e n w i r , d a ( ß ) w i r L i n i e n ( , ) Formen(,) Ton und Farb(-) f l e c k e n z u e r s t r i c h t i g geordnet haben müssen, um a n d a s Weitere(,) a l s o auch e i n Gegenständliches z u denken. D i e k i i n s t l e r i s c h e n Verpf l l e h t u n g e n können a l s o e r s c h ö p f e n d (,) auch ohne Gegenständlichem T
i m B i l d vorhanden, e t w a ohne
G e g e n s t a n d ( , ) e i n Kunstwerk s e i n . Der Gegenstand ist dementsprechend e i n Kunstwerk von s e k u n d ä r e r Bedeutung. Es i s t ( , ) wenn w i r e t w a e i n e n k u b i s t i s c h e n P i c a s s o a l s Kunst(-)# werk b e t r a c h t e n wol:Len, n i c h t d n ö t i g , da(B) w i r i h n a u f ' s ~ e g e n s t ä n [-) l i c h e ansehen. Warum s u c h e n w i r
* Anm.:
möglicherweise "Klavier"
i h n d a n ( n ) (?) H a n d e l t es s i c h um e i n . . 1. .$ d a s w i r d a s e h e n wo:Llen, ist es b e s s e r s i c h d a s b e i Schiedmayer anzusehen. K ü n s t l e r i s c h sehen lernen?
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