Adolf Hölzel
Prof. v. Haug und ich stehen in vollem Gegensatze


Prof. v. Haug und ich stehen in vollem Gegensatze mit unseren Anschauungen; [?....] unmöglichen Art des persönlichen Verkehrs. Es würde sich ein Rattenkönig von Unannehmlichkeiten, besonders nach unserer letzten[,] etwas stürmischen[,] wenn auch kurzen Unterredung herausstellen[,] welche für mich, in meiner zu unselbständigen Position[,] sich zu den grössten Widerwärtigkeiten und insbesondere zur natürlichen Lahmlegung meiner Intentionen führen muss. Da einer von uns, wie die Sachen jetzt liegen unter allen Umständen weichen sollte[,] ein Zusammenarbeiten soweit ich v.Haugs Persönlichkeit kenne[,] nicht möglich ist[,] so liegt nichts näher[,] als dass ich meine Stelle niederlege [?..] Es wäre mir auch unmöglich bei den mancherlei Versäumnissen u. Verspätungen, jetzt noch in einer leitenden Stellung Erquickliches in meinem Sinne zu vollbringen. Ich halte es aber für die ganze Sache für nötig, dass eine einheitliche Idee durchgeführt wird. Die [?....] werden angefochten und unterdrückt. Darum ist abgesehen von allem Persönlichen aus rein ideellen Gründen mein Rücktritt eine Notwendigkeit. Er erfolgt auch jetzt noch zu einer Zeit[,] in der eine Schädigung der [?.] ausgeschlossen ist. [verso:] Wenn die beiden Herren nach München gehen hätten sie trachten müssen, wenigstens eins oder das andere aus der Sammlung Gieher zu bekommen. Hier zeigt sich ebenso deutlich[,] wie notwendig eine Zusammenarbeit und wie wenig förderlich eine zu strikte Trennung ist.
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