Adolf Hölzel
25. Oktober 1 .


25. Oktober 1 . 4
Krieg und Kunst
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haben (n)ichts miteinander zu tun*". Blle(,) die jetzt aus irgend
welchen merkantilen Griinden. sich gegen moderne Kunst [stellen und diese mit
* Anm.:
sic!
Stumpf
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Stil* ausrotten wollen, begehen aus [egoistischen Gründen ein V r e() wir uns einen Augenblick mit Kunst [beschäftigen, müssen wir
brechen. Wen(n)
den Krieg vergessen. Wenn wir den Krieg benützen(,) P m aus egoistischen Gründen (a)nderen, von denen Viele für uns kämpfen, schaden, so ist das
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ungerecht, und wenn fortgesetzt Vorträge gehalten krden, was für Lehren
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wir aus dem heiligen Krieg zu ziehen haben und die @egenseitiRkeit in der Unterstützung hervorgehoben wird, so zeigt sich bei den oben ange(-) führten Versuchen, den Krieg zur Ausrottung von Kunst -. @U benützen(,) da(ß) das Gros der Menschen kaltherzig bleiben und Ben gewünschten Nutzen in edler Hinsicht nicht ziehen wird. Es wird pngeführt( ,) da(ß) Deutschland durch das Ausland in der Kunst berkantil geschä(-) digt erscheint. Der künstlerische Nutzen wird für Deutschland dabei einfach negi(e)rt. Und doch kann wirkliche Kunst nur [blühen, wen(n) sie
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im Entstehen (n)icht:s mit Verkauf und Geschäft zu tun*" bat. Die Kunst in Deutschland wird darum nicht, in keiner Weise, beschädigt, weil (d)er, der sich etwa einen Dill kauft(,) sich keinen fnodernen Franzosen erwirbt und umgekehrt. Und sicher ist es, da(ß) kein frirklich gutes Bild in Deutschland unverkauft bleibt, dazu aber eine @enge von wirk-:. ' lLch kiinstlerischem Schund #dazu# auf den Markt Cgebracht und abge(-) setzt wird. Also ist keinerlei Grund vorhanden(,) irgendein ernsteres
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künstlerisches Streben aus irgendwelchen*" Gründen zu bnterbinden
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Noch dazu das
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unserer künstlerischen Jugend; denn @.er tritt das das Alter gegen die Jugend kämpft, seine
Sonderbare auf, d ( ) aß
kunstpolitische Erfahrung und seine Einfüsse, die an bnd für sich schon übermächtig sind, ausspielt *' gegenüber einem krnsten und idealen Wollen, wie es vielleicht selbst einmal in Dugendlichen Her(-) zen der Alternden si.ch regte, einer künstlerischen [aber noch nicht kunstpolitischen Jugend entgegen; wobei die Kämpfe umso Frnster entbrennen, wenn Erfahrenere diese Regahungen unterstützen und [ a Alter ds in gleicher Weise bekämpfen, wie dieses allein das [Vorrecht zu haben glaubt(,) gegenüber (a)nderen. Also(,) sinnlos wird [oder soll Keimendes vernichtet herden,
das als Samen dient,,für die späteren Zeiten. Es soll [also um etwaiger unsicherer persönlicher V rteile willen, durch das ilter , mit Vergangenem, die Gukunft untergraben und auf's Sinnloseste geschädigt werden. den heiligen Krieg
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auszunützen,ist ein Verbrechen!!
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