Adolf Hölzel
grosse Summen sind für die Malerei


grosse Summen sind für die Malerei u. ebenso für Unterstützungen verausgabt Am Wenigsten wurde der Malerei in ihrer notwendigen Entwicklung Rechnung getragen Die schönen Resultate monumental[-]dekorativer Malerei[,] wie sie in dem so oft genannten Pfullingen so vielfache Anerkennung fanden, würden [?.] Allgemeinen nicht weiter beachtet. Brühlmann musste sterben und bis heute hat die Galerie von ihm noch kein Werk. Wird auch kaum mehr eines seiner bedeutenderen bekommen, Aber auch der notwendigen anderen Bildentwicklung hat man bis jetzt noch nicht die nötige Aufmerksamkeit zugewendet, ja es ist darin viel gesündigt worden. Es muss dieses ruhig erwähnt werden; denn die künstlerische Zukunft Deutschlands ist innig verknüpft mit den neueren notwendigen Entwicklungsfragen in der Malerei auf die einzugehen hier nicht der Ort ist. Eine künstlerisch führende Stellung jedoch kann Deutschland nur erlangen, wenn es sich eingehend mit diesen Fragen auseinandersetzt und dieses Bestreben von allen, zum mindesten aber den massgebenden Seiten, eifrigste Unterstützung findet. Schon jetzt. Trotz des Krieges. Hinweis auf England. Denn mit der Malerei. verknüpfen sich ja alle die künstlerischen Elemente und Mittel für den Schmuck und die künstlerische Ausnützung [Streichung, die durch rückgängig gemacht wurde, nicht lesbar] Fläche und sie·wieder bildet die Basis für die Raumentwicklung. Und der Bildbegriff, dem man bestrebt ist von allen Seiten beizukommen, mit seinen Forderungen u. damit verbundenen Verpflichtungen[,] ist durch die notwendige Lösung harmonischer Bedingungen die Grundlage aller schmückenden Kunst. An anderer Stelle soll darauf näher eingegangen werden.
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