Adolf Hölzel
am 1i.o.Rd. senkr. zum Text in Blei: 11 Irren=..


* Anm.:
am 1i.o.Rd. senkr. zum Text in Blei: 11 Irren = ..l.. 11
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Zweifellos ist's ein.wahrhaft künstlerischer Weg, den [ i in den hervorragenderen wr Irrenzeichnungen fi~den.Phantasieanregungen durch die lyittel und phan(-)
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tastische Ausdeutun~enund in der Folge Weiterführung Perselben. Es wird von Unverständigen hier oft der Schlu(ß) gezogen, d ( ) aß @ie moderne Malerei an Wahnsinn grenzt, weil sie von ähnlichen, wahrhaft rkünstlerischen Prin(-)
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zipien aus~eht.Ich bin der umgekehrten Meinung(;) kämlich dieser, da(ß) wir aus den Arbeiten der Irren, die durch die ~bgeschlossenheit
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dieser Menschen ein höchst Persönliches aufweisen(,) @ur zu ersehen v r e() mögen, da(ß) wir in unserem künstlerischen Unterrichte [~rrwe~e gehen, während die Arbeiten dieser Irren auf tatsächlich [künstlerischer Basis ruhen. Also nicht wetl sie von Irren, sondern [weil sie zum Teil*" hoch kiinstlerisch sind, ziehen sie uns so an. Und [dieses Künstlerische beruht zunächst in einer mehr oder weniger hemmungslosen
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nützung des Spiels der Hand, wodurch jene merkwürdigen, kben persönlichen Verhältnisse und der uns künstlerisch
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Strich der Arbeiten zum Ausdruck kommen. Deutlich sind kaufig allerdings dabei die durch die Krankheit einerseits fund damit durch andere Faktoren gegebenen Auswüchse und Hemmungen [ersicht (-) lich,.Aber nicht diese sind's(,) die künstlerisch zu [kultivi(e)ren wären, wenn auch in ihnen für uns manches Nachdenkliche liegt, das darin enthaltene Gute. Die über d.asdarin enthaltene phrhaft Künstlerische lachen sind im Irrtum. Es könnte auf Ginzelheiten
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eingegangen werden(,) um das hier Gesagte zu unterstützen [und zu klären. Ebenso m ( ) e üBt vom Standpunkte des künstlerischen bnterrichts
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über den Weiterbau dieser künstlerischen Grundlagen und [ihr gleich(-) zeitiges Festhalten im Weiterführen einer Arbeit Besprochen werden(.) Zunächst liegt klar auf der Hand, da(ß) in den uns Furch D ( ) Prings(-) r
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4nm. : vermutl : "Prinz-
'warn"
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horn* gezeigten Arbeiten, und wir sind ihm sehr dankbar ldnf ir , i bestim(m)te Empfindungen in ihrer ungehemmten perauspabunR selbst in den nicht an erster Stelle stehenden Arbeiten k n die Augen springen. Es wird nfcht durch Verbesserungen, Radierungen, pnc-1 einanderwischen, Richtigstellen eine Empfindung durch Pie a ( ) ndere getötet und sie kom(m)en hier sehr klar zum Ausdruck. bnser akademischer Unterricht dagegen bevorzugt die kichtigstellung und tötet Empfindungen, so d ( ) ein längerer Unterricht aß in diesen Richtungen gegen-unsere Empfindungen unersetzlichen Echaden ausrichtet. Gerade in dieser Hinsicht sind hier hohe [Anregungen Gaben.
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