In jedem Bild als einem harmonischen Ganzen

In jedem Bild als einem harmonischen Ganzen werden wir nicht nur jenen Verhältnissen[,] die eine gewisse Ungleichheit repräsentieren und Contraste in sich schliessen[,] Rechnung tragen[,] sondern im bewussten Gegensatz hinzu bestimmte wichtige Gleichmässigkeiten ausnützen und erforschen müssen. Die sich dann von selbst ergebende Bereicherung der compositionellen Grundlage entspricht Aus der Wechselwirkung dieser zu einem Gesamtharmonischen vereinten Gleichheiten u. Ungleichmässigkeiten der Verhältnisse erqeben sich schon als compositionelle Grundlage neue vorzügliche Bereicherungen [,] die als Contrast und Ausgleich von eminentem Werte für den Aufbau einer Composition festgestellt werden müssen. Wie wir aus einigem Vorhergehenden ersehen haben, sind wir im Stande[,] durch künstliche Verschiebung der Eckpunkte[?][,] d.h. durch eine auf solche Weise herbeigeführte Unterstützung unserer früher gezeigten Sehvorgänge Unharmonisches zu Harmonischem zu machen, einem ungünstig placirten Gegenstand eine günstige Position zu verschaffen[.] Gleichzeitig sind wir damit darauf geführt worden, durch Ausnützung verschiedener Bildflächenformate in einem Bilde dieses selbst in hervorragender Weise zu bereichern. Das soll nun auch zum Verständnis und zur Begründung des Weiteren mithelfen. Durch eine 2 oder Mehrteilung der Bildfläche in kleinere und in grössere Abteilungen können wir dem gegenständlich Hauptsächlichen einen bestimmten[?] grösseren Theil zuweisen, während die kleineren Flächenteile dem mehr Nebensächlichen dienen können[.] [verso:] und durch eine entsprechende Ausnützung des damit Zusammenhängenden entstehen lassen. indem wir Alles im Bilde Gegebene wird angenehmer wirken[,] wenn die Grössen- u. Breitenverhältnisse des Dargestellten davon sprechen, dass alles im Bilde im Verhältnis zur Begrenzung stehen muss, darum auch das Quadrat über der kleinen Seite.

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