Adolf Hölzel
Bei unseren Bewegungsempfindungen mit dem Auge lä


NT 1, Nr.
970
Bei unseren Bewegungsempfindungen mit dem Auge längs einer Fläche w i r d es darauf ankommen( ,) o b diese Fläche sich in v e r t i k a l e r oder horizontaler Richtung ausdehnt ( ) Bei horizontaler Richtung werden w i r mit den Augen d i e Fläche hauptsächlich im horizontalen Sinne sehen. Die linearen Bewegungsmomente werden im Sinne dieser Sehempfindung ausgenützt werden müssen. Die hiebei ;erti verwendeten kalen werden eine A r t Gliederung( ,) eine Tei-
.
lung d e r Fläche bewirken und werden dements p r e c h e n d ~ ~ ~ - müssen. Umgekehrt, werden wenn die Fläche, auf/etwas dargestellt werden soll, eine mehr vertikale Ausdehnung hat. In diesem Falle dienen d i e horizontalen/-.
r-
... z u r Teilung;
während
die vertikalen Rhythmen den Bewegungsausdruck
halten. Es i s t ein ebenso einfaches wie natürliches bei notwendigen Sehempfindungen Rechnung zu tragen.
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/-
Verfahren ( ,) unseren selbstverständlichen ( ,) hie-
U n t e r dem Ausdruck des
L
rchitektfhschen verstehen
J
w i r einerseits die proportionalen Gliederungen einer Linie oder der eine Form umgrenzenden Linie an u n d für sich, insbesondere aber auch in ihrem Z u sammenhange mit d e r Bildbegrenzung. Rhythmu w i r d d u r c h Wiederholung eines linearen Motivs erzeugt. Diese Wiederholung w i r d schon d u r c h den Pulsschlag u n d verschiedene plötzliche Empfindungsmomente des Schaffenden im Bilde in den seltensten Fällen vollkommen gleichmäßig sein, und die größere oder geringere Ungleichmäßigkeit d e r Rhythmen und Gegenrhythmen w i r d den A u s d r u c k des aus ihnen entwiickelten degenständlichen verändern. Zeitweise lasse i c h in meiner Schule das Gegenständliche aus gegebenen architektonischen Formen mit gleichzeitig eingeführten ~ i n d n h ~ t h m ent~ en
. H
J
wickeln.
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