Adolf Hölzel
I c h werde o f t gefragt, warum i c h mit


I c h werde o f t gefragt, warum i c h mit Manchen, auch Angehörigen, n i c h t correspondiere. , Einfach, weil i c h das(,) was i c h sagen sollte, n i c h t schreiben will. Goethe sagt freilich. Manchmal ist's besser Nichts, wie n i c h t zu schreiben. A b e r dieses k a n n sich ja nur a u f ü b e r h a u p t Oberflächlichkeiten beziehen. D o r t aber, wo das Conventionelle n i c h t ausreicht, i s t Schweigen besser. Oder aber, es muss das zu schreibende sehr gefeilt und durchdacht, ü b e r l e g t und d u r c h g e a r b e i t e t sein. Das k a n n sich u n t e r Umständen bei schwierigen u n d verwickelt e n Fällen, b i s man alles das vorhandene, polar zu Erwägende, in Rechnung gezogen hat, sehr hinausziehen und d a r a n scheitern. U n d wenn es einen S t a n d p u n k t ergiebt(,) d e r dem a n d e r n n i c h t passt, d a n n erweist man ihm gewiss keinen Gefallen. Denn d i e Menschen wollen für alle Banalheiten a n e r k a n n t oder be-w u n d e r t werden.
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