Adolf Hölzel
Reorganisationen Das Ungewisse und d i e U n k l


Reorganisationen Das Ungewisse und d i e U n k l a r h e i t in d e r ~ a---l e r e i / i i e ~ t .
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zunächst darin, daß w i r unseren B e r u f z u wenig kennen. Da nun alle K u n s t als Grundlage meistens d i e Fläche hat, w i r d d i e Kenntnis und volle Beherrschung d e r begrenztenW~ l ~ c h e - hzum höchsten künstlerischen is
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A u s d r u c k ( , ) den man a u f dieser z u erzielen vermag (,) etwas sein, dAasgewisserma ßen alle K ü n s t l e r v e r b i r d e t . U Das meiste andere i s t d a n n n i c h t mehr allgemein. Daher müßte eine grundlegende allgemeine Schulung s i c h m i t den allgemeinen Dingen beschäftigen, al les andere den Fachschulen iiberlassen bleiben. A u c h an den &%dem-ien müßte man eine s t ä r k e r e Unterscheidung des Allgemeinen und Speziellen e i n t r e t e n lassen. U n d da das Natur-.-i -C . . I-
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studium(bereits e i n ispezielles ist, k a n n es k e i n (en) -- A n f a n g s u n t e r r i c h t für d i e A u s n ü t z u n g und das Vern -
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ständnis d e r Fläche bilden, sondern diese selbst muß
ihn abgeben # bilden #. B--r u--.. o Paullhebt daher m i t n
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Recht eine A r t D r e i t e i l u n g hervor. Eine (,) wie i c h sagen möchte (,) grundlegende Schule, die allen zum Nutzen wäre, an und für s i c h und für ein w e i t e r e d a selbständiges Denken; d a n n Faahschulen und d r e i Meisterateliers. Wahrscheinlich f e h l t es uns am meisten a n w i r k l i c h
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g u t e n und ric:htigen grundlegenden Schulen in d e r Kunst. Diese s i n d zunächst besonders i n s Auge z u fassen, und w ü r d e i c h in dieser Hinsicht zunächst eine oder mehrere p r a k t i s c h e Versuchsanstalten für das Allgemeine vorschlagen (,) wie sie s i c h d i e einzeln e n denken ( ,) um hieraus das weitere z u entwickeln.
In dieser Hinsicht scheint m i r # zunächst # das,
was@m~chmidksagt, das Bedeutendste als Hinweis z u sein, in welcher Hinsicht w i r k l i c h reorganisatorisch e i n g e g r i f f e n werden kann. Doch k a n n dies nur p r a k -
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tisch z u r L ö s i ~ n g kommen und selbst d i e eingehendsten d a r a u f hinzielenden geschriebenen Vorschläge, wie i c h sie m i r schon klarzumachen v e r s u c h t e und d i e etwa auf eine d r e i j ä h r i g e ~ o r s c h u l e / h i n a u s ~ i n ~ ekönn, n e n n i c h t hinreichen, genügende Klarheit z u geben, d i e f r e i l i c h f ü r mich d u r c h mannigfache und langjähr i g e Proben schon so weit vorhanden ist, daß i c h es
ruhig weiter sagen möchte (,) mit einigen selbständigen und H i l f s k r ä f t e n eine d e r a r t i g e gewissermaßen persönliche Versuchsanstalt d u r c h z u f ü h r e n . Da w i r uns k l a r sind, daß Reorganisationen notwendig s i n * ' sollte sobald als möglich damit p r a k t i s c h begonnen werden. Alles andere e r g i b t sich daraus ( ,) und b r a u c h t das Vorhandene n i c h t gleich umgestürzt z u werden. Schon darum nicht, weil es uns a n d e n nötigen L e h r k r ä f t e n fehlt, d i e w i r teilweise a u f dem m i r vorschwebenden Wege eben auch e r s t erziehen müssen. Das Ganze i s t eine ebenso wichtige und lohnende Sache und gerade jetzt v o n höchstem nationalen Wert.
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- N i c h t das ~ k t z e i c h n 9 sondern das Wesen des Zeich'
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nens müßte g e l e h r t werden und damit auch das Wesen d e r K u n s t angedeutet sein, weil man damit alles in An-
g r i f f z u nehmen vermag.
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