ask23 > Summerer: Wirkliche Sittlichkeit und ästhetische Illusion

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Stefan Summerer

Wirkliche Sittlichkeit und ästhetische Illusion

Die Fichterezeption in den Fragmenten und Aufzeichnungen Friedrich Schlegels und Hardenbergs

INHALT

1. KAPITEL: DIE KRITIK AM VERMÖGENSPLURALISMUS DER KRITIK DER REINEN VERNUNFT - DIE ABSTOSSFLÄCHE FÜR FICHTE UND DIE FRÜHEN ROMANTIKER 12

I Kants Dualismus und die Einheit der menschlichen Vernunft

Drei Weisen über Kant hinauszugehen (Jacobi, Fichte, Schelling und Novalis). - verschiedene Möglichkeiten, die Aufnahme des „Gegebenen" durch die transzendentale Apperzeption zu denken — Wie ist Affektion durch einen Gegenstand möglich - Die Affektion des transzendentalen Subjekts durch das Ding an sich muß als Selbstaffektion des intelligenten ich durch das sittliche gedacht werden —

II Die produktive Einbildungskraft als Einheitsvermögen von Sinnlichkeit und Verstand Potenz und Grenzen der Einbildungskraft im Denken Kante — Ausblick auf Fichte, Fr. Schlegel und Novalis —

2. KAPITEL: JACOBIS RECHTFERTIGUNG DES NATÜRLICHEN BEWUSSTSEINS 30

Die Bedeutung des durch Jacobi vermittelten Spinozismus für Schelling und die Frühromantiker - Die Ambivalenz der Stellung Jacobis zwischen Kant und Fichte - Die Transzendentalphilosophie als „künstliches von Sinnen-kommen" - der Schematismus im Denken Fichtes, Schlegels und Hardenbergs - Docta ignorantia und negative Theologie des Absoluten - Die „Reinigung" der Kritik der reinen Vernunft von den Resten des gesunden Menschenverstandes Die Kritik Fr. Schlegels am „individuellen Optativ"

3. KAPITEL FICHTES SELBSTBEGRÜNDUNG DES ICH AIS AUSGANGSMODELL FÜR SCHELLING UND DIE ROMANTIKER 44

I Fichtes Kritik an Kants transzendentaler Apperzeption und ihr Stellenwert in Fichtes früher Philosophie

Fichte und der orthodoxe Kantianismus — Kants transzendentale Apperzeption und Fichtes intellektuelle Anschauung - Die intellektuelle Anschauung als materialer Grund des begrifflichen Selbstverhältnisses - Fichtes Auseinandersetzung mit Schulz in der „zweiten Einleitung" - Die Differenz von natürlichem und philosophischem Bewußtsein bei Fichte und Jacobi — Die Auflösung des Problems der Selbstaffektion — Ist die Wl 94 durchgängig Immanenzphilosophie? —

II Die Theorie vom Ich als Reflexion und Fichtes Produktionstheorie

Das Ich als Vermögen sich selbst anzustoßen — Das Ich als das Verbindende in allem Verbinden - Der Zirkel in der Theorie vom Ich als Reflexion - Das Ich als intellektuelle Anschauung eines sittlichen Handelns: die dreifache Struktur dieses Ich als Selbstkonstruktion — Das Ich als Einheit von Sichsein und Sichwissen und das Auseinanderbrechen dieser Einheit in der Reflexion - Die radikale Trennung von Wissen und Wissensgrund im Denken Schellings und der frühen Romantiker - Selbstkonstruktion und Nachkonstruktion - die Differenz von Original und Kopie Der Primat der Praxis als Ausdruck dieser Differenz — Ist das Ich dem Wissen von sich selber präexistent? -- Die doppelte Ichsetzung als Versuch, das Ich als Einheit von Anschauung und Begriff zu retten: die Erweiterung der Grundformel der Wl um das „als"

4. KAPITEL: HARDENBERGS SCHEMATISIERUNG DES WISSENS ALS KONSEQUENZ DER ABHEBBARKEIT VON WISSEN UND WISSFNSGRUND 66

I Das Auseinander von Selbstkonstruktion und Nachkonstruktion in der Wl 94 und seine Kritik durch Schelling, Fr. Schlegel und Hardenberg - Das Bewußtsein als „Bild des Seins" in den „Fichtestudien" — Die Immanenz der Welt als Schein und die Transzendenz des Wesens - Das Problem des Atomismus der Subjekte - Hardenbergs Theorie des Zeichens - Die Nichtigkeit von ,,Nur-Sein" und Nichtsein gegenüber dem unbegreiflichen „Leben" - Philosophie als „Problemexperiment" -

II Die Selbstkonstitution des „ursprünglichen Schemas" in den „Fichtestudien"

Die formale Freiheit des Wissens und der Solipsismus der Wahrnehmung - Das Scheitern des Studiums der „Homogeneität des fremden Wesens" — Das „ursprüngliche Schema" als Vermittlungsinstanz zwischen den verschiedenen Subjekten. Die Vermittlung der Ichheit durch das Du - Das ursprüngliche Schema ist ein sich selbst „malendes" Bild - Selbstanschauung als Selbstkonstitution -

III Die intellektuelle Anschauung in der Wl 94 und in den Studien Hardenbergs

Funktion und Grenzen der Philosophie in den ersten „Bemerkungen" der Studien -Die Einheit von Gefühl und Reflexion in der intellektuellen Anschauung und ihre Disjunktion in der „Anwendung" des dem Gefühl Gegebenen auf das Wissen - Die Ablösung der intellektuellen Anschauung vom sittlichen Selbst hat die Vernichtung der Realität der Welt zum Ergebnis. Immanenz als Schein. — Die Umwertung der Erschei-nungshaftigkeit des Wissens gegenüber Jacobi - Intellektuelle Anschauung und Exsta-sis — Das panlogistische Mißverständnis der Wl 94 —

IV Der Illusionscharakter des philosophischen Wissens

Die Funktion des Irrtums für den Erkenntnisprozeß — Die Ironie Schlegels — das Bewußtsein von der Unmöglichkeit einer Rede vom Absoluten — Das Faktum des Nichtwissens als Ausgangspunkt der Philosophie (Jacobi, Fichte und Novalis) - Das Ich als regulatives Prinzip —

5. KAPITEL: DIE „UNBESTIMMTEN SÄTZE" ALS DER VERSUCH ZUR DEDUKTION EINER MÖGLICHEN REDE VOM ABSOLUTEN 100

I Gemeinsames und Gegensätzliches in der „Tathandlung" Fichtes und der „Urhandlung" Hardenbergs

1) Die Differenz von Urhandlung und intellektueller Anschauung — Die Differenz zwischen Ansichsein und Mittelbarkeit (Fürsich) — Der Wechsel von Ich und Nichtich — nach Aufgabe der sittlichen Begründung des Ich ein Endlich-Absolutes? —

2) Das Problem der Transzendenzproduktion bei Fichte und Novalis — Das Ich „soll sich setzen als durch sich selbst gesetzt" (Fichte) - das Ich „muß sich, als darstellend setzen" (Novalis) — Die Konsequenzen —

II Absolutes, reines und empirisches Ich

Die Trennung von Gefühl und Reflexion im empirischen Ich - Das Absolute als In-sich-differenziertheit (Fichte) erklärt den Gegensatz zwischen der Unendlichkeit der Ichtätigkeit als solcher und dem endlichen Wechsel — Die Faktizität des Wechsels bei Novalis — Der Perspektivismus von reinem und empirischem Ich — Das Scheitern der Autogenese des Ich an der Faktischen Differenz — Das Ich als nicht produzierendes Produzieren (Fichte), bzw. als produzierendes Nichtproduzieren (Novalis) -

III Die Suche des Denkens nach einem absoluten Grund

Philosophie ist Suche nach einem denkbaren Zusammenhang zwischen Denken und Fühlen — Das Dilemma der Reflexion: sie muß ein Nicht-Reflexives im Medium der Reflexion darstellen - Die Konsequenz: das Wissen ist Unwesen, ist Schein — Die Apriorität der Philosophie ist konstitutiv für deren Inhaltsleere — Die Ungreifbarkeit des absoluten Grundes ist Bedingung der Möglichkeit des unendlichen Strebens -Die Substitution des Unbedingten als Grund durch ein Absolutes als Zusammenhang und die Rettung der freien Tätigkeit —

6. KAPITEL: DER SYNKRETISMUS VON TRANSZENDENTALPHILOSOPHIE UND SPINOZISTISCHER SUBSTANZ BEI FR. SCHLEGEL 132

I Die Substitution des Ich=Ich der Wl 94 durch das „Ich soll Poesie werden"

Die Umwandlung der sittlich gebundenen intellektuellen Anschauung zum Imperativ poetischer Originalität - Die Rechtfertigung der Methode der Wl gegen ihre Inhalte Die Einführung einer prästabilisierten Harmonie zur Wahrung der Identität von Ich und Nichtich — „Echter" und „falscher" Mystizismus: Fichte contra Jacobi - Fichte und Spinozas Elementarphilosophen - Die Wiederholung des panlogistischen Mißverständnisses der Wl im Denken Fr. Schlegels - Die Verbesserung der Wl durch Aufnahme des Empirischen, durch Synkretismus -- Die wechselseitige Ergänzung der Grundformeln Fichtes und Spinozas - „Reell" ist die FreiheiFder Natur und die Notwendigkeit im Menschen — Unbestimmtheit (Freiheit) und Bestimmtheit (Notwendigkeit) durchdringen sich im Prozeß der bestimmten Bestimmbarkeit - Inkonsisten-zen der wechselseitigen Substitution der Grundprinzipien Fichtes und Spinozas -

II Fichtes Primat der Praxis und Schlegels Primat der Bildung

„So wie die Natur sich organisiert, so organisiere auch dich" Bildung ist Sichorganisieren analog zur Natur - Philosophie muß das nicht Anschaubare anschaubar machen, das Reale idealisieren, das Ideale realisieren — Spinoza als Vorbild zu einer solchen Ideal/Realität

7. KAPITEL: DAS ICH ALS DOPPELUNG VON SICHSEIN UND SICHSETZEN IM DENKEN FICHTES UND DIE TRANSZENDENZ DES UNBEDINGTEN IN

DEN FRAGMENTEN FR. SCHLEGELS UND HARDENBERGS 150

I Die Ablösung der Unbedingtheit vom selbstbewußten Ich

Das Ich=Ich als das „passendste Beispiel" der Urteilung (Hölderlin) — Die Entwirklichung der Subjektivität infolge der Entsubstanzialisierung des Ich bzw. der Entsub-jektivierung der Substanz - Die produktive Einbildungskräfte als Organ eines in sich differenzierten Ich bzw. als Vermögen des Absoluten selbst — Das Ich ist „Wechsel . . in und mit sich selbst" — die Frage nach der Unbedingtheit des Ich — Die Spannungs-losigkeit des Wechsels infolge der mediatisierten Ichtätigkeit —

II Der Wechsel von Sein und Schein als Ausdruck der ungelösten Spannung zwischen Spinozismus und Transzendentalphilosophie

Die Zweideutigkeit im Begriff des Wechsels — Der Perspektivismus im Bereich der Mittelbarkeit ist Folge der Eliminierung des praktischen Primats — Philosophie als Kunst der Wechselrepräsentation — Sein und Schein als Produkte der Einbildungskraft

8. KAPITEL: DAS HANDELN DES AUTONOMEN ICH ALS WAHRHEITSKKITERIUM DER WL UND SEINE SUBSTITUTION DURCH DAS ÄSTHETISCHE TUN 172

I Die Notwendigkeit eines Wahdieijpkriteriurns für die Spekulation

Das Faktum des empirischen Bewußtseins bei Fichte und Novalis und seine Überwindung durch das sittliche Handeln bzw. durch dasjästhetijsche Tun — Der imperative Charakter der intellektuellen Anschauung als materiales Kriterium der Wl 94 - Ästhetische Produktivität wird zur Affirmationsinstanz für die Theorie, a) Schellings Erweiterung der Wl um die Naturphilosophie - Das Problem der endlichen Vernunft ist zugleich das Problem der Vermittlung von Einzelheit und Allgemeinheit - Die „Lösung" des Problems durch prästabilisierte Harmonie - Die Kunst (st objektiv gewordene Einheit von Geist und Sinnlichkeit — b) Fr. Schlegels Dialektik von Allgemeinheit und Einzelheit - Originalität ist Ursprünglichkeit im Sinne von: Entspringen aus der allgemeinen Ichheit — Bildung als Tendenz zum Objektiven, als vermittelnde Instanz zwischen Einzelheit und Allgemeinheit -

II Theorie und Praxis in den Studien - das Problem der Vermittlung von Freiheit und Determination

Das Ideal der Moralität Hardenbergs: die unendliche Realisierung des Seins durch das Ich - Die Erweiterung der Wl durch Schlegel und Novalis erfordert poietisches Denken - Auch nach dem Primat einer poietischen Theorie ist vollständige Erkenntnis das Ziel des praktischen Strebens — Die Zweideutigkeit im Begriff der Freiheit: Freiheit ist Freiheit zur Reflexion (formale Freiheit) und konstitutives Element im Ideologischen Prozeß des Sichorganisierens der Natur -

III Die teleologische Vermittlung von Freiheit und Notwendigkeit

Der Widerspruch zwischen Transzendentalphilosophie und Spinozismus und seine Konsequenz: die Vernichtung der Freiheit - Die Aufhebung des Perspektivismus von Sein und Schein durch eine universale Teleologie. a) teleologisches Denken bei Kant und Hardenberg — b) die verbürgte Identität von Geist und Natur ermöglicht die Konstruktion der Welt durch das Ich ,,more geometrico" - Die Urteilsenthaltung Hardenbergs hinsichtlich des Realitätsgehalts dieser apriorischen Welt — Das Ziel des künstlerischen Schaffens: die Vivifizierung, Romantisierung der Welt - Der Mensch als natürlicher bzw. als moralischer Endzweck der Welt —

9. KAPITEL: DIE BILDUNG DER WELT ZUR „MORALITÄT" FÜHRT ZUR AUFHEBUNG DER REALITÄT INS MÄRCHEN 224

I Wie muß die Welt für ein moralisches Wesen beschaffen sein?

Die Reduktion des moralischen Gesetzes auf das „Schema eines Naturgesetzes" bei Schelling - Sittlicher Imperativ und Glückseligkeit sind prinzipiell endlich-empirisch - Kants Problem der Vermittlung von Beurteilungsprinzip und Exekutionsprinzip und seine Auflösung durch Schelling, Hölderlin und Fr. Schlegel. a).Schelling; die konstitutive Bezogenheit der Sinnlichkeit auf die Vernunft macht Glückseligkeit überflüssig - b) Hölderlin: Die Übereinkunft der Grundvermögen ist „Glück" -c) Die Indienstnahme der Postulatenlehre Kants für die Theorie soll die Übereinkunft der Disparaten sichern: das „älteste Systemfragment des deutschen Idealismus" -c1) Die Vollendung der Bildung im mythologischen Denken - d) Die Entsetzung des praktischen Primats durch „Rückwärtsgebrauchen" der Postulatenlehre und durch die Ästhetisierung der Vernunft (Hölderlin) - e) Fr. Schlegel: Mythologisches Denken wird zum Organ eines neuen Realismus; Realismus als Poesie! - e)) Die Ver-geistung der Welt im Gedicht -

II Die Aufhebung der Faktizität des Gegebenen in seiner Zuneigung durch das bestimmende Ich

Die Theorie vom „moralischen Organ" als Ausdruck der Einheit von Geist und Natur: die Hemsterhuis-Rezeption des Novalis - Das „artistische Fichtisieren" als Ziel der philosophischen „Aufklärung"; Philosophieren ist tätiges sich selber Angehen des Philosophierenden - Das Ich bestimmt frei sein Leiden zur Spontaneität, seine Spontaneität zum Leiden - Führt die Auflösung der Pseudophysis des Gegebenen zur Verdoppelung der Wirklichkeit? - Das Zufällig-Werden des Notwendigen in seiner „Ver-eigentümlichung" - Die Verwandlung der Welt in Zufall durch poetische Phantasie -Das Ziel der triadischen Entwicklung der Natur: das sich selbst durchdringende -selbstbewußt werdende-Chaos —

III Zusammenfassung und Ausblick

Der Entwicklungsgang der romantischen Spekulation von Kant über Fichte zu Schelling, Schlegel und Hardenberg - Ist der Täuschungscharakter aller Theorie selber Schein? - Hardenbergs Auflösung des Unwillkürlichen in Willkürliches und Fr. Schlegels Festhalten an der Objektivität des Unendlichen. Das Prinzip der Ironie als Garant dieser Objektivität -



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