ask23 > Negt, Kluge: Der unterschätzte Mensch

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Oskar Negt, Alexander Kluge

Der unterschätzte Mensch

GEMEINSAME PHILOSOPHIE

IN ZWEI BÄNDEN

BAND I


SUCHBEGRIFFE

ÖFFENTLICHKEIT UND ERFAHRUNG

MASSVERHÄLTNISSE DES POLITISCHEN


SUCHBEGRIFFE, TV-GESPRÄCHE

1 Absterben des Staates, was heißt das? S.23

2 Was heißt »fröhliches Scheitern in der Risikogesellschaft«? S.31

3 Philosophie zum Festpreis S.43

4 Man kann nicht lernen, nicht zu lernen S.61

5 Projekt Enzyklopädie. Gebrauchswert von Wissen im 20. Jahrhundert S.69

6 Der Maulwurf spricht S.81

7 Man sollte die Gefahr der Rhetorik in politischen Kämpfen nicht übersehen S.89

8 Augenblick im Juni 1967 S.103 9 Geisterstunde mit Bildern S.121

10 Die Tragödie im Reich der Freiheit S.131

11 Der chinesische Thermidor S.139

12 Tod des Marat. Szenen aus der Französischen Revolution S.149

13 Kindheit und Lernen in einer Welt des Umbruchs S.159

14 Arbeitstag versus Lebenstag S.179

15 Albert Leo Schlageter und das merkwürdige Jahr 1923 S.197

16 Friedrich der Zweite, der Kaiser S.209

17 Macht des Schicksals S.225

18 Die Jüdin S.235

19 Maschinist Hopkins S.243

20 Heraklit, der Dunkle S.253

21 Höllenfahrt der Selbsterkenntnis S.263

22 Öffentlichkeit auf Leben und Tod S.271

23 Macht Unglück produktiv? Über den Begriff der ursprünglichen Akkumulation S.281

24 Immanuel Kant und der SPD-Parteitag. Was heißt Metaphysik der Sitten? S.289

25 Was heißt proletarisch? Über einen Suchbegriff der klassischen Ökonomie S.297

26 Direkte Demokratie S.309


ÖFFENTLICHKEIT UND ERFAHRUNG

Vorrede 335

1 Öffentlichkeit als Organisationsform der kollektiven gesellschaftlichen Erfahrung 341

Erfahrungsbegriff und Öffentlichkeit 343 - Der Öffentlichkeitsbegriff der klassischen bürgerlichen Theorie 349 - Die klassische bürgerliche Öffentlichkeit: praktiziert 352 -Die Verarbeitung von gesellschaftlicher Erfahrung durch die neuen Produktionsöffentlichkeiten 354 - Der lebensgeschichtliche Aufbau von Erfahrung. Unterschiedlicher Zeitduktus der Lernprozesse 360 - Primärsozialisation als Ausbildung der Erfahrungsfähigkeit 363 - Das Schicksal der Erkenntnistriebe. Erfahrung durch Wissenschaft 365 - Die Aneignung mittelbarer Erfahrung im Lernrhythmus der unmittelbaren Erfahrung 370 - Blockierung von gesellschaftlicher Erfahrung im proletarischen Lebenszusammenhang 373 - Phantasietätigkeit als Produktionsform authentischer Erfahrung 377 - Sinnlich faßbare Solidarität 384 - Wunsch nach Vereinfachung der gesellschafttichen Verhältnisse: Personalisierung 385 - Der »materialistische Instinkt« 390- Die Sprachbarrieren 393 - Die sogenannte Betriebsöffentlichkeit 397

2 Zur Dialektik von bürgerlicher und proletarischer Öffentlichkeit 403

Proletarische Öffentlichkeit als historischer Gegenbegriff zur bürgerlichen Öffentlichkeit 406 - Assimilierung von Elementen des proletarischen Lebenszusammenhangs in den Integrationsmechanismus der bürgerlichen Öffentlichkeit 408 - Selbstorganisation der Arbeitnehmerinteressen in einer proletarischen Öffentlichkeit, die sich als eigenes Lager der kapitalistischen Gesellschaft gegenüberstellt 410 - Zerfallsformen der bürgerlichen Öffentlichkeit 413 - Widersprüche des staatlichen Gewaltmonopols 414 - Staatliches Gewaltmonopol und Delegationstheorie 421 - Öffentlichkeit als gesamtgesellschaftliche Scheinsynthese 425 - Der materielle Kern des Scheins 428 - Umkehrumg der Funktionen von Gewalt und Schein 430 - Der gesellschaftliche Überbau bleibt hinter der Entwicklung der Produktivkräfte zurück, die Scheinöffentlichkeit eilt ihr voraus 432 -Proletarische Öffentlichkeit und gesellschaftliche Gebrauchswertproduktion 434 - Verkehrsform der Produktion des gesellschaftlichen Reichtums 436 - Die Öffentlichkeit der studentischen Protestbewegung 439 - Kampfaktionen der Arbeiter, umgeben von zerfallender bürgerlicher Öffentlichkeit 447

3 Das öffentlich-rechtliche Fernsehen - in konkrete Technik umgesetzte bürgerliche Öffentlichkeit 453

Fernsehen als Programmindustrie 453 - Der Schein der Unmittelbarkeit des Bildschirms: die wirkliche Fernsehproduktion als industrieller Großbetrieb 462 - Kurzfristiges und langfristiges Verwertungsinteresse in den Massenmedien 463 - Die Nahtstelle zwischen dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen und der Privatwirtschaft 470 - Stufen der Vergesellschaftung des Fernsehens und der Zuschauer 473 — Stoffülle, Zeitmangel, Kommunikationsverzerrung 477 - Grenzen des Fernsehens, die sich aus dem Arbeitsprozeß ergeben 484 - Fernsehen und Kritik 488

4 Einzelware und Warensammlung in der Bewußtseinsindustrie 495

5 Lehenszusammenhang als Produktionsgegenstand des Medienverbund 501

Die Sinnlichkeit der klassischen Medien 502 - Die sinnliche Rezeptionsbasis der neuen Massenmedien 505 - Der »materialistische Instinkt« in den neuen elektronischen Medien (e-Medien) 512 - Symbiose zwischen Konzern und selbständigen Kleinunternehmen 513 - Raubbau 514 - Die sog. Konvergenz-Debatte 515

6 Strukturwandel der Öffentlichkeit: kapitalistische »Kulturrevolution« - proletarische Kulturrevolution 517

Der klassische Imperialismus und seine Öffentlichkeit 517 - Die Phase der imperialen Massenmobilisierung (Faschismus, Nationalsozialismus) 519 - Die jüngste Stute des Imperialismus: Imperialismus nach innen 523 -Transformation der Waren in Phantasiewerte 525 - Konservativismus der Gefühle und seine Ausnutzung in der Bewußtseinsindustrie 528 - Dialektik von reeller und formeller Subsumtion der Offentlichkeit unter das Kapital 531 - Primäre und sekundäre Ausbeutung 534 - Tendenzen der Anreicherung des Kapitalzusammenhangs: Planung, gemeinnützige Gebrauchswertproduktion, Lebenszusammenhang als Produktionsgegenstand 536 - Die menschliche Hirntätigkeit als wichtigste Rohstoffbasis und Realisierungschance des neuen Produktangebots 538 -Proletarische Öffentlichkeit als Widerstandsform gegen die reelle Subsumtion unter das Kapital 541

Kommentare zum Begriff der proletarischen Öffentlichkeit 543

1 Proletarische Öffentlichkeit als Organisationsmodell für die ganze Nation (Entstehung der englischen Arbeiterbewegung) 545 - 2 Lenins Begriff von der Selbsterfahrung der Massen 561 - 3 Die Ideologie des Lagers: Öffentlichkeit der Arbeiterklasse als Gesellschaft in der Gesellschaft 566 - 4 Maximalismus in Italien; Austromarxismus - zwei Seiten derselben Sache 577 - 5 Der Austromarxismus (1918-1934) 587 - 6 Lagermentalität der KPD vor 1933 597 - 7 »Sozialfaschismus« 600 - 8 Fetisch »Politik« und Arbeiterpolitik 602 - 9 Proletarische Öffentlichkeit und Hindenburgwahl 607 - 10 Aus Niederlagen lernen? 610 - 11 Die Zeitstruktur der Erfahrung geschichtlicher Kämpfe 614 -12 Klassenbewußtsein als Programmbegriff, der der Entfaltung durch eine proletarische Öffentlichkeit bedarf 617 - 13 Klassenbewußtsein als Zurechnungsmechanismus -Georg Lukacs 622 - 14 Der bürgerliche Idealverein und die Parteifrage 625 - 15 Friedrich Engels zu Parteipresse und Öffentlichkeit 631 - 16 Wortschatz und proletarische Öffentlichkeit 640 - 17 Die Öffentlichkeit der Denkmäler - Öffentlichkeit und Geschichtsbewußtsein 645 - 18 Kinderöffentlichkeit 657 - 19 Nichtöffentlichkeit als Herrschafts-forrn - Klasse »an sich« und Klasse »für sich« 664 - 20 Das Proletariat - als Substanz und als Summe von Eigenschaften 670


MASSVERHÄLTNISSE DES POLITISCHEN

1 Maßverhältnisse des Politischen 693

1. Fragen 694

2. »Knotenlinien der Maßverhältnisse« 696

3. Szenische Verwicklungen 702

Zeitsouveränität - In der Verfassung nicht vorgesehene Plebiszite - Souveränität hat ihren Sitz nicht allein in der Gegenwart - Notwendiges Vergessen (Ausdrucksvermögen von Erfahrung) - »Die eine Hälfte eines Menschen ist sein Wesen, die andere Hälfte ist sein Ausdruck.« - Die eine Sprache des Staates, die vielen Sprachen der Lebenswelt - Die Sprache des Wahlkampfs sind plakativ - Die politische Botschaft der Romane - Die institutionelle Illusion

4. Vom Begriff des Politischen 717

2 Emanzipation und politische Sprache? Enteignungen, Wiederaneignungen 727

1. Das Problem des Verbrauchs und der Entehrung der Begriffe 728

2. Menschenrechte, Folter: Symbol- und Sprachzensur 734

3. Wandlungen im Begriff der Revolution 743

3 Das Politische als Sachbereich und als besonderer Intensitätsgrad der Gefühle 755

1. Mischung, Entmischung, Halbproduktion 756

2. Politische Instrumentarien 756

4 Der durch das Kapital geschaffene realitätsmächtige, aber falsche Gesamtarbeiter 765

Zusatz 1: Die drei Grundcharaktere des Gesamtarbeiters 773

Zusatz 2: Synthetische Apperzeption und Gesamtarbeiter 777

Zusatz 3: Macht des Faktischen - Realitätsprinzip in der Funktion von Produktionsöffentlichkeit 785

5 »Schicksal und Politik« 793

1. Menschheit als Zwangszusammenhang 794

Völlige Unangemessenheit unserer gattungsmäßigen Sinnenausstattung gegenüber dem, was wir produziert haben 795

2. Verkehrsformen, Produktionsmuster 797

3. Das Gastrecht und das Andere der Vernunft 800

6 Chinesische Wundmale. Zur politischen Bedeutung von Trauer, Tod und Zeit 805

1. Realitätslosigkeit der Realpolitik 806

2. Sinnliche Konfrontation mit dem Tod 810

3. Verdrängung und Wiederholungszwang 811

4. Kollektive Trauerrituale und Öffentlichkeit 813

5. Tabu ist der Tod, nicht das Töten 815

7 Golfkrieg und Politik 821

Abstraktionsfähigkeit konkreter Gewalt / Ideologische Bilder mit hohem Gefühlswert / Gegen die Militär- und Kriegslogik

8 Das Lesen des Textes wirklicher Verhältnisse. Die schwerwiegende Frage, ob wir die Chiffre des 20. Jahrhunderts verstehen 839

Verarbeitungsformen der Erfahrung - Die Chiffre von 1914 - Die Linien der Lernprozesse und die der Tatsachen verlaufen unterschiedlich - Lernen über Irrtümer -Massenhaftes Unterscheidungsvermögen - Administration von Vorkrieg - Tatsächliche Gewalt der angestauten Dinge - Der Kriegsausbruch ergibt sich von selbst -Vom Bild des Krieges geht eine Lähmung aus - Kassandra leistet Widerstand - Die Redeweise als Helfershelfer des Krieges - Zu den Stichworten Abstraktion, Arbeitsteilung, Konkurrenz - Die Unfähigkeit des Krieges, von sich aus innezuhalten -die verständige Abstraktion, die nötig ist, um den Krieg zu verstehen« - Arbeitsteilung und Konkurrenz als Lähmung der Rekonkretisierungsarbeit - Die Tarnung der wirklichen Verhältnisse im Vorkrieg - "Haben Sie nicht eine erfreulichere Geschichte?" - Gibt es alternative Formen der Neugier? - Kritik der sentimentalen Schule - Rekonstruktion des Lernens - Rekonstruktion des Moralischen - Rekonstruktion des Krieges — Rekonstruktion der Souveränität

9 Kein Mensch ist von Natur aus politisch. 14 Geschichten aus dem politischen Veranstaltungskalender 871

Sich einlesen - Ein Dementi Gorbatschows - Ein Drama unserer Zeit - Gleichgültigkeit zerstört alles - Gefangen im Nirgendwo - Der Härtestandpunkt - Grammatik der Revolution - Mit immer noch atemberaubenden Scharfsinn - Sozialismus aus Einsicht - Ein Problem aggressiver Erziehung - Was ist Wahrheit? - Verweigerter Reisekostenersatz - Der Instinkt des Politikers - Ein lebendiges Verhältnis zur Arbeit

10 Vertreibung, Trennung, Träume. Biographische Notiz 899

11 Karl Marx im Jahre 1991. Wie es um sein Bürgerrecht in der wissenschaftlichen Kultur bestellt ist 911

12 Das Politische ohne dessen Verzweiflung. Zum Begriff des »Populismus« 931

13 Geschwindigkeit als Politik 945

14 Gotthold Ephraim Lessing und das Prinzip der stragischen Wiedererkennung« 951

1. Warum die Öffentlichkeit ein um keinen Preis der Welt verkäufliches Gemeingut ist (Gemeingut = persönliches Eigentum eines jeden von uns) 952

2. Lessings Beitrag zur Vermittlung: Das Prinzip der »tragischen Wiedererkennung« 956

15 Keine noch so intensive Arbeit an der Gegenwart vermag die Geister der Verangenheit zu bannen 965

1. Utopien der Aufhebung und das Problem der Aufarbeitung 966

2. Lernen die Menschen aus der Geschichte? 968

16 Veränderungen von Maßverhältnissen an der Schwelle zum 21. Jahrhundert 975

Bibliographische Notiz 1007

Nachweise 1008

Nachbemerkung 1019



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