Adolf Hölzel
Einzelblätter Vor- bzw. Rückseite nummeriert: 1. -


* Anm.:
Einzelblätter (Vor- bzw. Rückseite) nummeriert: 1. - 11.
-1-V : E
(1-1
Die künstlerischen P.Iittel(,) au(ß)er den rein [technischen, mit denen wir die Natur U. () das Gegenständliche oder* [,~nneneindrücke zum Aus(-) druck bringen können sind die Linie, die Form, die [-(H)elldunkel(-) Abtönungen und die Farbe. #Die Grundlage auf der wir (diese#
'"+?nm.: unklar, ob Zeile ge-strichen oder vom oberen getrennt
und zwar zunächst vom Standpunkte der Fläche und [dan(n) 'K um damit 3dimensionale Täuschungen hervorzurufen.
(2.)
Es wurde immer klarer(,) da(ß)
die Kunst der Malerei
* Anm.:
vermutl. Streichung wieder aufgehoben (Punkte)
(3.1
Seit diesen Jugertdtagen sind #nun#* allerdings 2) manche Jahre verflogen. Eine hochinteressante Zeit #für# in künstl-erischerBeziehung für alle [ (d)iejenigen(,) die sie voll und ganz mitmachen und miterleben
J I
Anm.: Schreibung korr.
konnten. Die Erkentnisse'g der ..1.. überkommene 1Impression sind darin enthalten. Wir kon(ri)ten ihre Entwicklung in Deutsch(-) land und Österreich mitmachen und neuerdings mit Staunen ihre Folgen ersehen, die wen(n) sie auf künstlerischer Ilasis fu(ß)en , unsere ganze Aufmerksamkeit #beanspruchen und unser# und unser volles Interesse in Anspruch nehmen.
[Ende Seite 1]
(4.)
2) Seitdem sind allerdings manche Jahre verflogen. Eine Eine hochinteressante künstlerische Zeit #vom [künstlerischen Standpunkte# aus für Den der #in uns# sie mit #ihr# durchleben [#durfte konnte# durfte.
* Anm.:
Qnm.
wir kon(n)ten unklar!
die /den/ I/i/mpressionis#tischen#mus &. 1. ersehen. * die
Seitdem sind manche Jahre verflogen. Wir kon(n)ten
: Trennung korr
.
Entwicklung des von Frankreich übernom(m)enen Impres(-)* sionismus in (Ö)ster.reich und Deutschland mitmachen und seine Folgen miterleben, die #dann# wieder #wesentlich# anderes zeitigten #das#, das wir im (a)llgemeinen [#unter# mit dem Worte Impressionismus bezeichnen.
3)
(5-1
Der Impressionismus geht bekan(n)tlich CNatur aus
#da#von der Ein(-)
und sucht den von ihr empfangenen gro(ß)en vor ihr wiederzugeben. #Die datur ist hier das Primäre.#
0
* Anm.:
vermutl. "sich"
Nach und nach suchte man dem Natureindruck einen stär(-) keren Ausdruck mit den dem Künstler zur Verfügung stehenden Mitteln zu geben, bis schlie(ß)lich
#..Ia.#*
das Gegenständliche sich direkt aus den Mitteln entwickelte. Es ist nicht mehr der Natureindruck das C .Im. Die künstlerischen C Mittel treten nun
.
.
in den Vordergrund #und sind nun# gegenüber dem Gegenstand und der Natur.
[Ende Seite 2]
..l..)
Dabei #kam# konnte es auch vorkom(m)en, da(ß) Studien(,) Ldie mit weniger Liebe und bei geringerem Aufgelegtsein entstanden#e# #Studien# [waren im Rahmen viel vollk:om(m)ener und Freude erwirkender [aussahen(,) als mancjhes andere #aussahen#. Alles dies forderte naturgemä(ß) trotz aller damit verbundenen Ksitzenjäm(m)ern und begreiflichen Verzweiflungen zu eingehendem Nachdenken heraus. Und da waren es zuniichst wieder die ganz gro(ß)en Meister der Impression, die uns bei #..1..# in Frankreich
*
Anm.: vermutl. Einschub von "stetsT'
vorhandenen und sich%ererbenden hohen Tradition und reiner vor (-) handenen und damit verknüpften au(ß)erordentlichen Beherrschung der künstl. Mittel die entsprechende Auf(-) klärung gaben: da(ß) bei und mit der Wiedergabe der Natur nicht nur Temperament sondern gleichzeitig die dabei nötigen kiinstlerischen Vorgänge in Fleisch und Blut #sitzen müssen$ der #..1..' Bekan(n)tlich den gro(ß)en sitzen müssen(.)
3) geht der Impressionismus davon aus,
Eindruck eines Stückes Natur vor von Frankreich übernahmen, nun
ihr wiederzugeben. Alle (d)ie, die aus zweiter und dritter Hand die ..2.. die damit verbundenen #neuen# Eindrücke gegenüber der 1älteren Atelier (-) malerei zu studi(e)i-en, fu(ß)ten auf dem bekannten von Zola geprägten Satze "Kunst ist ein Stück Natur durch ein Temperament gesehen". #Aber#
#..L.# Sie wu(ß)ten
nicht, d ( ) aß C~usatz
dies lediglich als
zu einer Taine'scheri Formel zu nehmen war.
G .
Anm. : Schreibung korr
.
Und sehr bald stellte sich heraus(,)
da(ß) man t t - * a()
sächlich zur bildlichen Wiedergabe der Natur mit diesem Satze und mit dem Temperament allein nicht ausreichte.
[Ende Seite 3]
4)
(8.)
Die zeitweisen Mi(ß)erfolge
vor der Natur, mu(ß)ten
zum
Nachdenken herausfordern. War es denn nicht merk(-) würdig, da(ß) derselbe Mensch, der mit glühendem Eifer vor einem schönen Stück Gottesnatur stand, das er mit seinem ganzen Temperament wiederzu(-) geben bestrebt war, an einem Tag, wenn er das Resultat in den Rahmen stellte, eine leidliche Wirkung erzielte, wiihrend an anderen Tagen(,) an denen mit gleicher Freude und Energie g ( ) eschafft wurde und an denen vor der Natur das Ergebnis einigerma(8)en u d vollständig auseinanderfiel? n befriedigte, dieses in den Rahmen geste:Llt, Unlustgefühle erweckte
4)
(9.)
Im Kunstwerk finden wir eine untrennbare Dreieinig(-)
keit(,) die besteht, aus der Persönlichkeit der Künstler, aus
* Anm .: frennung
korr
.
C
der Natur oder dem Gegenstand und 3. aus den künstleri(-)* schen Mitteln(,) mit den Gegenstand und Persönlichkeit ihren Ausdruck finden. Je nachdem eines von diesen (d)reien besonders 'betont #ist# wird, ändert sich das C äu(ß)er(-) liche Resultat. Und da viele Persönlichkeiten , . I , . C da sind, die Natur in ihrer :Reichhaltigkeituns das Mannig(-) fachste bietet, und die künstlerischen MIttel bei aller Einfachheit unendlich mal unendliche (K)om~'bination#en#smöglichkeiten zulassen, so sind von Anfang bis auf heute die ä ( ) r uße() lich verschiedenartigsten bildlichen Kunstwerke entstanden, ebenso bei den alten Meistern wie insbesondere jetzt, da die verschiedenartigsten Eindrücke uns so rasch vermittelt werden,
U. ()
0
[Ende Seite 4]
(10.
1
Aber ebenso für lie Wiedergabe des Gegenständlichen [aus der Natur wie für eben stärkeren Ausdruck des LEmpfundenen bedürfen wir einer gründlichen K e n n ~ & $ t ~ & l i i n s t l e r i s c h e n Diese ist für den Sc:haffenden gleich wichtig, wie auch L für einen künstlerisch empfindenden Beschauer, wenn er sich beim Betrachten eines Kunstwerkes ganz in das vom Schaffenden Erstrebte hineinempfinden und versetzen will.
* Anm.:
Schreibung korr.
0
* Anm.:
Klammer von H.
Eine gründliche Erforschung dieser (Tradition schaffen)* Mittel und ihrer Wesenheit ..I-3.. #von den Elementen an
efag en# die Erfors hun d r kü le ischen Eleme te %in iRren extremsten$ un% =Erer Pfjomiination in iEren
extremsten Kräften und Wirkungsmöglichkeiten, ..1.. #bildet# ein llauptbestreben unserer so C - hochinteressan(-) ten Zeit bilden zur Schaffung einer hochstehenden Trdition
* .Anm.: Rückseite
L o n 10.
und eines hohen künstlerischen Niveau's(,)
aus dem
dann die . 1 . Spitzen von selbst herausragen werden. .. Diese # . . # vom kiinstlerischen(,) vom nationalen und .1. lebenso vom national(-) ökonomischen Standpunkt gleich wichtigen Forschun(-) gen sind auf's Intensivste zu #unterstützen# fördern(,) [vom Staat( ,) der Stadt und den kiünstlerischen ..2.. Unterricht oder [durch A ( ) nkäufe, durch Aufträge und durch Unterstützungen aller Art. Den(n) meine Meinung ist e ( ) da(ß) der Staat s, im g o ß e r ( ) n künstlerischen Kampfe der Nationen sich am.ehesten an die Spitze setzen wird, der am rasches(-) ten zur vollen geistigen Beherrschung und der damit verbundenen Darstellungsmöglichkeiten gelangt dem Genie mu(ß) es sozusagen auf's Butterbro(t) geschmiert werden(.) Es darf seine Zeit nicht allzusehr C mit Forschungen versäumen(.)
. Den(n)
[Ende Seite 5]
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