Adolf Hölzel
Lieber Freund! Wir wollen u n 'tbeide nützen.

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BRV
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*AI-.
Gd.U!
Lieber Freund! Wir wollen u n 'tbeide nützen.
Das ist der Witz dabei. Du hast das Gefühl, da(ß) ich eine würdigere Rolle / in der deutschen Kunst spiele, / wenn ich mich weniger mit den Studien ausländischer / Kunst beschäftige, während ich die Uberzeugung habr, da(ß) (d)iejenigen, die / das nic.ht tunff)ein oberflächlicheres Deutschtum i m A u e haben, wobei es mir leid tutf1), / da(ß$ die ~ungen(,) die das gro(0)e Deutschtum im Auge haben, sich über die glteren, / ihre Ge~ner, weniger achtungs(-) voll aussprechen und da(ß) auch ein") Name an / künst1e:rischem Klang verliert und und Du darunter leidest. Nun ist / freilich meine persönliche Meinung die, da(ß) das eine ebenso unrichtig wie das / andere ist und da(ß) der gro(ß)e / Krieg die Einigkeit predigt, auch da(ß) (d)iejenigen, / die für ihre Zeit Gro(ß)es leisteten(,) Monumente verdienen; auch wenn die spätere Zeit / andere, wie man sagt, fort(-) geschrittenere Forderungen stellt. Das Fortschreiten / ist ja SO eine Sache! Doch ist es ebenso meine Uberzeugung, da(ß) die / ~ärtyre:r(,)auch wenn sie noch so jung sind(,) ihre Ehrung verdienen(.) Ich / möchte (j)edem das Seinige geben / und bin nicht dafür, da(ß), wenn (j)emandem / irgendetwasw) in der Kunst beson(-) dere Freude macht, ihm diese Freude par ordre / de Mufti zu verbinden. Umsomehr ist ja in der K u ~ s tsolches zu / perhorres(z)i(e)ren, da die Kunst der ganzen Welt gehört und jedes Gute, woher es / auch stamme(,) der ~esamtheit")zu Gute kommen sollte, durch den Einzelnen.
[Ende Seite 1]
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Gd.U!
Lieber Freund! Wir wollen u n 'tbeide nützen.
Das ist der Witz dabei. Du hast das Gefühl, da(ß) ich eine würdigere Rolle / in der deutschen Kunst spiele, / wenn ich mich weniger mit den Studien ausländischer / Kunst beschäftige, während ich die Uberzeugung habr, da(ß) (d)iejenigen, die / das nic.ht tunff)ein oberflächlicheres Deutschtum i m A u e haben, wobei es mir leid tutf1), / da(ß$ die ~ungen(,) die das gro(0)e Deutschtum im Auge haben, sich über die glteren, / ihre Ge~ner, weniger achtungs(-) voll aussprechen und da(ß) auch ein") Name an / künst1e:rischem Klang verliert und und Du darunter leidest. Nun ist / freilich meine persönliche Meinung die, da(ß) das eine ebenso unrichtig wie das / andere ist und da(ß) der gro(ß)e / Krieg die Einigkeit predigt, auch da(ß) (d)iejenigen, / die für ihre Zeit Gro(ß)es leisteten(,) Monumente verdienen; auch wenn die spätere Zeit / andere, wie man sagt, fort(-) geschrittenere Forderungen stellt. Das Fortschreiten / ist ja SO eine Sache! Doch ist es ebenso meine Uberzeugung, da(ß) die / ~ärtyre:r(,)auch wenn sie noch so jung sind(,) ihre Ehrung verdienen(.) Ich / möchte (j)edem das Seinige geben / und bin nicht dafür, da(ß), wenn (j)emandem / irgendetwasw) in der Kunst beson(-) dere Freude macht, ihm diese Freude par ordre / de Mufti zu verbinden. Umsomehr ist ja in der K u ~ s tsolches zu / perhorres(z)i(e)ren, da die Kunst der ganzen Welt gehört und jedes Gute, woher es / auch stamme(,) der ~esamtheit")zu Gute kommen sollte, durch den Einzelnen.
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