Natur, künstl. Mittel, Persönlichkeit Natur: als

Natur, künstl. Mittel, Persönlichkeit Natur: als solche studiren u. vom Standpunkte d. k. Mittel, ebenso persönlich. Künstl. Mittel: alle Elemente kennen lernen, ihre Contraste u. harmonische Verbindungen[,] persönliche Verwertung d. k. M. Bild: Taktik u. Strategie, vom Standpunkt d. Problems Studium von Meisterwerken: um zu sehen[,] wie die verschiedenen Meister die Natur u. die künstl. Mittel verwerten, wie sie Alles persönlich ausnützen. Getrenntes Studium d. k. Mittel u. d. Natur, deren Richtigkeit u. im Verhältniß zur harmonischen Bildverwertung Es giebt 2 Wege die Natur im Bilde zur Darstellung zu bringen. Entweder muß die Natur auf ein Bildharmonisches reducirt werden; hier ist die Natur der Ausgangspunkt. Oder wenn man von den künstl. Mitteln ausgeht, Linie, Form, Helldunkel, kalt warm, Farbe: so muß die notwendige naturähnliche gegenständliche Erscheinung aus den künstlerischen Mitteln entwickelt werden. Beide Wege müßen im Lehrprogramm getrennt auseinander gehalten werden. Auch muß beides dynamisch und atomistisch auseinandergesetzt werden. Die verschiedenen Lehrkräfte müßen dementsprechend gewählt und ergänzt sein. Um sich persönlich weiter entwickeln zu können[,] muß der junge Künstler, der die Akademie verläßt, insbesondere die künstlerischen Mittel voll und ganz beherrschen. Dieses ist bis jetzt an keiner Akademie! So daß die jungen Künstler[,] die oft an den Akademieen einseitigen[,] zum Theil ausgezeichneten Unterricht erhalten haben, wenn sie auf eigenen Füßen stehen sollen[,] rathlos hin und herschwanken. Ganz wird dies nie ausgeschloßen sein. Aber es läßt sich jetzt bedeutend noch steigern. Und in der derzeitigen Unvollkommenheit mag der Hauptgrund liegen, daß so viele Begabungen sich nicht voll entwickeln, nicht voll entwickeln können. Unser ganzes künstl. Niveau könnte u. muß um einige Grade gehoben werden. Natürlich muß gleichzeitig dem entsprechenden Naturstudium die größte Aufmerksamkeit zugewendet werden.



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