Adolf Hölzel
Es wird wie in der Kunst gehen[,] in die
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OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO Es wird wie in der Kunst gehen[,] in die ich einigen Einblick habe. Irgendwo giebt es eine Blüthe, wo die Tatkräftigsten und Zielbewussten an der Spitze gehen. Aber auch diese altern. Und dort wo Alter, Halbbildung und Unfähigkeit aus Bequemlichkeitsgründen und Selbsterhaltungstrieb einen Ring bilden, wo die frischen Kräfte ungeübt und untätig versauern[,] tritt der Verfall mit Sicherheit ein. Ein notwendiger Verfall, der nur durch eine chinesische Mauer äusserlich verdeckt werden kann. Also nicht die Akademie an sich, sondern der in ihr gezüchtete Kastengeist bequemer und nach und nach unfähiger Mitglieder, zur Herrschsucht neigender Individualitäten, wird zu bekämpfen sein, wenn es sich darum handelt[,] eine fruchtbringende Lehrtätigkeit an Staatsanstalten zu fördern. 0000000000000000000000000000000000000000000 Im Zusammenhang mit solchen misslichen Um- und Zuständen wird aber der, der das Gute will ohne allzu sehr an persönliche Vorteile u. an Selbstberäucherung zu denken[,] stets von Majoritäten angefeindet werden, die sich dadurch persönlich und ihre Stellung angehend benachteiligt glauben. Es ist jene Angst vor der eigenen Unfähigkeit und Unzulänglichkeit, die an und für sich oft ganz anständige Menschen oft zu Handlungen treibt und Ansichten verteidigen lässt[,] die gerade dazu mit beitragen[,] das wirklich Gute nicht aufkommen zu lassen. Daher kommt es, das der, der das Beste will und auch wirklich Gutes u. höchst Nutzbringendes leisten könnte, stets auf eine grosse Menge von Feinden stösst. Der wirklich ehrliche[,] rationell Denkende und Handelnde[,] wird darum, namentlich wenn die feindlichen Schaaren sich vereinigen[,] stets auf einen unüberwindlichen Widerstand stossen. Und mit solchen[,] gerade damit zusammenhängenden Dingen wird so häufig die schönste Kraft und Zeit im Leben verschleudert werden müssen. 00000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000000000000 Habe gestern ein Wrack gesehen. In der Nähe von Pray Dunes ist ein altes Schifferbot[sic] gestrandet. Man sieht die Eichenrippen und es sieht aus wie der Rumpf irgendeines unbekannten Tieres. Der Rumpf, das Gerippe! Auch hier liegt eine bestimmte Construction[,] eine gewisse Anatomie zu Grunde. Und im Bilde sollte diese wichtige Grundlage fehlen? Überall anders kann man dies genau beobachten, wie erst über einem festen Gerippe das andere, das uns äusserlich gefangen nimmt, die Haut, das Fleisch, das was wir als Natur ansehen und was für uns scheinbar das Gegenständliche ist[,] seine klare Gestalt bekommt. Beim Menschen, beim Tier[,] bei der Pflanze. Wahrlich jene sind Eseln[sic], die nicht darüber nachdenken, dass es bei einem Bilde ähnlich sein muss, die sich begnügen, das Ganze einem oberflächlichen Begriffe von Empfindung zuzuschreiben, jener unglücklichen Empfindung in's Blaue hinein!
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