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Workshop Kunstvermittlung


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Inhalt dieser Seite:

1. ACHTUNG AKTUELL
2. Vorüberlegungen für den Workshop „Kunstvermittlung als künstlerische Aufgabe?“
3. Erste stud. Ideensammlung zur Vermittlung von Kunst
4. KonzeptVorschläge (von Studierenden A-Z)
5. Materialien
5.1. Führung im Bucerius Kunstforum in der Ausstellung „Schrecken und Lust – die Versuchung des heiligen Antonius“ am 15.05.08
5.2. Zusammenfassung des Referats: Andrea Fraser, „Museum Highlights, A Galerie Talk“
6. Basisinformationen für das WS 08/09

Tipp: Hilfe zur BeamerNutzung


ACHTUNG AKTUELL

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Vorüberlegungen für den Workshop „Kunstvermittlung als künstlerische Aufgabe?“

Unter diesem Titel veranstaltet Prof. Michael Lingner ein Theorie-Praxis-Projekt an der Hochschule für bildende Künste Hamburg http://www.ask23.de/raumk23/veranstaltungen.html), in dem Studierende seit dem Sommersemester 2008 ein Vermittlungsprogramm für das off.kunst.festival.subvision http://www.subvision-hamburg.de/blog/?language=de) erarbeiten. Nach der Präsentation und Diskussion der entwickelten Vermittlungs-Konzepte sollen die interessantesten Vorschläge von den Studierenden konkretisiert und während des subvision-festivals dann angeboten und realisiert werden.

Dabei ist zu beachten, dass sich subvision gegenüber anderen Kunstveranstaltungen durch einige Besonderheiten auszeichnen wird:

a) temporäre und atypische Ausstellungsarchitektur und -struktur

b) weniger statische Objekte als dynamische Prozesse

c) relativ große Unvorhersehbarkeit der präsentierten Dinge und Ereignisse

d) weitgehende kunsthistorische und kunsttheoretische Ungesichertheit der Exponate

e) räumlich und inhaltlich hochkomplexes Ausstellungsprogramm

f) aufgrund alternativen Selbstverständnisses keine primär kommerziellen Interessen

g) kontinuierliche Anwesenheit der beteiligten KünstlerInnen

Aufgrund dieser spezifischen Bedingungen werden bei der Konzeption der Vermittlungsangebote folgende Aspekte zu besonders zu berücksichtigen sein:

- die (auch topografische) Orientierungsfunktion von Kunstvermittlung ist nicht zu vernachlässigen

- auf die Vermittlung des Ereignis- und ggf. Handlungscharakters ist erhöhtes Augenmerk zu richten

- geringe Vorbereitungszeit seitens der Vermittler für die Aneignung der werkbezogenen Vermittlungsinhalte

- Praktizierung der Vermittlung als dialogische Befragung statt als monologische Belehrung

- durch transparente Themensetzungen gezielte Auswahlmöglichkeiten

- Statt als Marketinginstrument für KünstlerInnen und Werke Vollzug der Vermittlung als Diskussion kunst- und publikumsbezogener Problematisierungen

- weitgehende Integration von KünstlerInnen in den Vermittlungsprozess

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sollen sich die einzelnen Vermittlungsangebote auf unterschiedliche Themen spezialisieren, statt den inhaltlichen Querschnitt üblicher Führungen zu bieten. Immer ist dabei auf wesentliche Bestimmungsmomente der künstlerischen Präsentationen einerseits und mögliche Interessenschwerpunkte des Publikums andererseits einzugehen. Ihm sind unterschiedliche Zugangsweisen zur Kunst im Spannungsfeld zwischen Verstehen, Erfahren und Geschehen zu ermöglichen. Dabei wird es darauf ankommen, die Eigenperspektive der beteiligten KünstlerInnen mit der Fremdperspektive der VermittlerInnen sowie des Publikums zu kontrastieren und darüber eine produktive Auseinandersetzung zu führen. Damit allen Beteilgten die wünschenswerte Intensität und Freude erhalten bleibt, ist an eher kurze Vermitttlungsmodule (Touren von 30-40 min.) gedacht., die auch parallel verfügbar und miteinander kombinierbar sind. Praktisch bedeutet dies, dass es sich für das Publikum lohnen kann, an verschiedenen Touren (ggf. auch zu denselben Exponaten) teilzunehmen.

Mögliche (auch miteinander kombinierbare) Aspekte einer Vermittlungseinheit können etwa sein:

-Erörterung der persönlichen KünstlerInnen-Biografie für Kunstbegriff und Werkverständnis

-Erörterung kultureller und gesellschaftspolitischer Faktoren für Kunstbegriff und Werkverständnis

-Erörterung kunsthistorischer Beispiele (positiv/negativ) für Kunstbegriff und Werkverständnis

-Erörterung der handwerklichen, technischen, materialspezifischen Aspekte der jeweiligen künstlerischen Produktionen

-Befragung der Anwendbarkeit|Funktionen der künstlerischen Produktionen

-Befragung des Kunstcharakters|Wertverständnisses der künstlerischen Produktionen

-Befragung der moralischen/ethischen/politischen Dimension der künstlerischen Produktionen

-Befragung der künstlerischen Produktionen hinsichtlich ihres Unterhaltungs-, Lust-, Schönheitsmomentes

-Diskussion der ökonomischen Bedingungen künstlerischer Praxis am Beispiel von Beiträgen zu SUBVISION

-Diskussion der wirtschafts-, kultur- und standortpolitischen Funktionen künstlerischer Praxis am Beispiel von SUBVISION

-Diskussion der Mechanismen des Betriebsystems Kunst hinsichtlich individueller und genereller Auswirkungen der Teilnahme an SUBVISION sowie des Selbstverständnisses als off-Szene

-Diskussion der Vorzüge und Defizite des SUBVISION-Projektes an konkreten künstlerischen Beispielen

-Diskussion des Vermittlungskonzeptes und der Vermittlungspraxis bei SUBVISION

Darüber hinaus wird die Attraktivität des Vermittlungsangebotes umso größer sein, je mehr es gelingt, für die unterschiedlichen thematischen Vermittlungsmodule je eigene passende Formate unter Adaption aller möglichen Medien, Techniken und kulturellen Vorbilder aus den verschiedensten Tätigkeitsbereichen zu entwickeln und experimentell auszuprobieren. Indem die jeweiligen zu vermittelnden Inhalte sich auch in einer spezifischen Vermittlungsform mitteilen, bekommt die Kunstvermittlung selbst einen performativen und originär künstlerischen Charakter. Die dadurch angestrebte Überwindung der üblichen seminaristischen Vermittlungspraktiken würde dem besonderen Charakter eines off-Festivals gut entsprechen. (M.L.)


Erste stud. Ideensammlung zur Vermittlung von Kunst

- Auf Subvision bezogen

- Allgemein


KonzeptVorschläge (von Studierenden A-Z)

Lesen und Schreiben von Konzeptvorschlägen:
1.) Klick auf: KonzeptVorschläge

2.) Klick auf: Jetzt diese Seite ändern (editieren)
3.) Nach folgendem Prinzip wird nun ein Link zu einer neuen Wiki-Seite anlegen:
* [[/KonzeptVornameNachname_2|Titel (NachnameVorname)]]
(Beachte: Vor dem Namen steht das Wort "Konzept". Die Anfangsbuchstaben vom Vor- und Nachnamen müssen großgeschrieben werden. Konzept, Vor- und Nachname werden zusammengeschrieben. Bei mehreren Versionen einer Person, wird nach einem Unterstrich hinter dem Nachnamen, die Versionsnummer hinzufügt). Die Einträge sollten zudem alphabetisch nach Nachnamen sortiert eingegeben werden.
4.) Klick Preview. Hier auf das erscheinende Fragezeichen, nach dem gerade angelegten Link klicken und die neue Wiki-Seite bearbeiten (d.h den Konzeptvorschlag eingeben). Zum Schluss Save klicken nicht vergessen!


Materialien


Führung im Bucerius Kunstforum in der Ausstellung „Schrecken und Lust – die Versuchung des heiligen Antonius“ am 15.05.08

eine Zusammenfassung von Dorothea Brettschneider

Das Schreiben war uns leider während der Führung untersagt; aus versicherungstechnischen Gründen mussten wir unsere Kugelschreiber wieder einstecken. Was ich hier also zusammentrage, sind Beobachtungen und Eindrücke, die mir im Gedächtnis hängen geblieben sind. Wir mischten uns als Seminargruppe unter die übrigen Teilnehmer und Teilnehmerinnen für die 18-Uhr-Führung. Ins gesamt waren wir eine recht große Gruppe von etwa 25 Personen. Mit Kopfhörern in den Ohren, hörten wir der Führerin zu, wie sie uns in der „spannenden Ausstellung“ begrüßte. Nach einleitenden Worten zu der historischen Figur Antonius und seinen Taten, gingen wir chronologisch von einem einem ausgewählten Werk zum nächsten. Gleich zu Beginn wurden wir auf die Darstellung der fortwährenden Reiz- und Tabu-Themen wie Erotik, Körperflüssigkeiten und -öffnungen in den Bildern aufmerksam gemacht. Das erweckte natürlich Neugierde und Aufmerksamkeit! Abwechselnd thematisierte die Führerin den religiösen Hintergrund der Bilder, den sozialen und geschichtlichen Kontext in denen sie entstanden, den Aufbau der Bilder, die Symbolik (beispielsweise von Tieren), machte auf Details aufmerksam, die auf den ersten Blick verborgen blieben und interpretierte Gesten und Haltungen der abgebildeten Personen. Zwischen den Werken fand sie spannende Überleitungen, die auf das folgende Motiv neugierig machten. Sie bediente sich einer gewählten Sprache, die meiner Meinung nach auf eine gebildete deutsche Zielgruppe ausgerichtet war. Die Dauer der Führung von etwa einer Stunde war etwas ermüdend.


Zusammenfassung des Referats: Andrea Fraser, „Museum Highlights, A Galerie Talk“

Dorothea Brettschneider

Die Performance Museum Highlights, A Galerie Talk wurde 1989 von Andrea Fraser in Form einer Museumsführung im Philadelphia Museum of Art durchgeführt. Neben der Live-Performence liegt ein dokumentierender Text der Führung vor, sowie eine Videoführung, die wir uns gemeinsam angeschaut haben . Den inhaltlichen Schwerpunkt legt Andrea Fraser in ihrer Führung nicht auf einzelne Werke, sondern auf die Sozialgeschichte des Museums in den USA und dem Verhältnis von sozialer Klasse und Geschmack sowie auf das öffentliche Interesse an der Entstehung von Museen, Kultur und öffentlichem Raum. Der Entstehung ihres Skripts ging eine ausführliche Recherche von Museums- und Stadtmagazinen, Berichten der Stadt Philadelphia und wissenschaftlichen Untersuchungen und Philosophischen Ausarbeitungen zu den genanten Themen voraus, auf deren Grundlage sie eigene Formulierungen und Zitate für die Führung zusammenfügt. Zum Ablauf: In einen grauen Damenanzug mit Rock gekleidet, begrüßt Andrea Fraser als Jane Castleton die „TeilnehmerInnen“ im Treppenaufgang des Museums. Mit einstudiert steifen Gesten und euphorischer Begeisterung gibt sie dem Besucher anhand eines Gebäudeplans die erste Orientierung, indem sie den Aufbau des Gebäudes beschreibt. Am Informationsschalter beschreibt sie die Vorzüge der Mitgliedschaft und baut an dieser Stelle auch ein, wie sich Museumsdirektor Robert Montgomery Scott selbst hierzu geäußert hat: „... Many members indicate that they joined the Museum because they perceive it to be an institution of the highest quality, one of the great repositories of civilization. ...“. Selbst stellt sie sich als Freiwillige, die das Privileg hat als ein Gast aber auch als Künstlerin in ihrer Einzigartigkeit in diesem Museum zu sein vor. Im zweiten Stock, im Herzen des Museums, erklärt sie die Aufteilung der Sammlung: die amerikanische Kunst hat im 1. Stock ihren Platz, hier im 2. Stock befinden sich die asiatische, die nah- und fernöstliche Kunst. Hier erzählt sie auch von der Geschichte des Museums, die 1877 begann. Dabei unterstreicht sie, dass es erst seit 1928, mit dem Aufkommen einer anderen Politik, das Museum für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Vor einem Fenster mit Ausblick auf den Benjamin Franklin Parkway zählt sie die zahlreichen Erholungs- und Erlebnismöglichkeiten auf und lobt einzelne gesellschaftliche Errungenschaften, bevor es zu den Epochenräumen geht. Ein Hocker des Aufsichtspersonals und das Exit-Schild werden in seiner Funktion und Form genauso hoch gelobt wie die Werke selbst. Dann, während des Durchschreitens der Gänge, ohne auf ein bestimmtes Objekt gerichtet zu sein, zitiert sie aus der Einführung ins Philadelphia Museum of Art: „Plain grace... harmony and perfection... impressive... severely formal, yet tender... vigorous... humble... joyful...“ Wieder im ersten Stock angekommen entlarvt Jane Castleton die Raumaufteilung nationalistisch und bewertend hirarchisierend, wobei sie eine Parallele zu institutionellen Aufteilungen im Stadtraum macht. Hierfür zieht sie ein Zitat der Philadelphia Board of Guardians heran: “(It) also contains a penitentiary, a hospital for the sick and insane, several large buildings for work shops, school rooms, lodging rooms for children, and the various out-houses of a large and well regulated establishment...“. Abschließend nennt sie die als Aufgabe des Museums zu lehren, vom wertvollen und wertlosen, vom Wahren und Falschen, Schönem uns Hesslichem, zwischen Kultiviertheit und Rohheit, Aufrichtigkeit und Phrasen, zwischen Erhebendem und Erniedrigendem, Anständigem und Unanständigem, zwischen Werten, die zeitlos und vorübergehend sind unterscheiden zu lernen. (Diese Aufzählung war nach einem Zitat von Edwin C. Broome, „Report of the Superintendent of Schools“ von 1928). Während des letzten Ganges durch die besichtigten Räume werden diese Gegenüberstellungen aufgenommen und ironisiert, wenn Jane davon sprich, hier die Möglichkeit bekommen zu sehen zwischen Garderobe und Aufenthaltsraum, Gemälde und Telefon, einer Aufsicht und einem Führer, zwischen dir selbst und einer Trinkfontaine, was anders und was besser ist, was drinnen und was draußen ist unterscheiden lernen zu können.

Aus Andrea Frasers Biographie ist meiner Meinung nach zum besseren Verständnis des Hintergrunds ihrer Arbeit noch interessant zu erwähnen, dass sie, nachdem sie mit 15 Jahren die Schule abbrach, nach New York ging, um dort später mit 17 an die School of Visual Arts zu gehen. Nachdem sie anfangs viel gezeichnet und gemalt hat, kam sie mit ihrer Arbeit nicht mehr weiter. Im Theorieseminar bei Craig Owens und Benjamin Buchloh lernte sie marxistische, feministische und poststrukturalistische Theorien und die Psychoanalyse kennen. Das Gefühl, der Unsicherheit und Illegitimität gegenüber der bürgerlichen Kultur, die aufgrund ihrer gescheiterten schulischen Laufbahn entstanden sind, hat sie mit Theorie kompensiert und hat sie zu ihrer Arbeit motiviert. Bei Pierre Bourdieu beispielsweise entdeckte sie die Möglichkeit, mit seinen Anleitungen aus der reflexiven Soziologie ihre Biographie zu analysieren und zu dekonstruieren. Weiter am Whitney Program, wo sie Barbara Kruger, Tom Lawson, Allan McCollum? und Luis Lawler kennen lernte, brachte sie ihre Lebenserfahrungen und das angeeignete Wissen in ihrer Arbeit zusammen. Die Praktiken der Kontextkunst, Appropriation Art, also drin und draußen zu sein, Kontexte zu analysieren und zu reflektieren und aktiv auf performative Weise umzusetzen wurden zu ihren eigenen Strategien.


Basisinformationen für das WS 08/09

SEMINAR/WORKSHOP: KUNSTVERMITTLUNG / WS 08/09 Prof. Michael Lingner

M.L. Kompilation aus:

 http://ask23.hfbk-hamburg.de/draft/archiv/ml_publikationen/kt86-2.html

Je konsequenter es der Kunst seit dem 19. Jahrhundert gelang, sich gegenüber allen kunstfremden Inhalten zu autonomisieren, desto mehr konnte sich die Idee der Unmittelbarkeit ästhetischer Erfahrung durchsetzen. Dass es möglich sei, auf eine unvermittelte, quasi voraussetzungslose Weise ästhetische Erfahrungen zu machen, war eine Vorstellung, die bis heute ebenso naheliegend wie verlockend geblieben ist. Wo allerdings infolge der Weiterentwicklung künstlerischer Autonomie sich Kunspraktiken soweit aus dem Traditionszusammenhang der Kunst lösen, dass der Anschauung selbst ihre künstlerische Herkunft noch verborgen bleibt, ist andererseits sogar die Auseinandersetzung mit Kunstbegriffen erforderlich, damit ästhetische Erfahrung überhaupt möglich wird. Insofern taugt besonders angesichts experimenteller, alternativer und innovativer Kunstformen ein unwissendes, ´reines Sehen` nicht als geeignete Rezeptionsform. Das oft genug dogmatisch verfochtene ,reine Sehen' ist nicht etwa vor, sondern - wenn überhaupt - im Überschreiten aller Begrifflichkeit zu erlangen: Ästhetische Unmittelbarkeit ist prinzipiell nur als vermittelte möglich. Gerade aufgrund ihrer Unverzichtbarkeit ist jede Kunstvermittlung allerdings so zu leisten, dass die eigene ästhetische Erfahrung des Kunstinteressierten nicht durch fremde begriffliche Erklärungen ersetzt wird. All das, was begrifflich überhaupt vermittelbar ist, darf nicht mehr als bloß ein Vorwissen bieten, das die zwar notwendige, aber eben nicht hinreichende Voraussetzung ist, um eigene ästhetische Erfahrungen zu machen. Von den Kunstinteressierten ist dann allerdings die Bereitschaft gefordert, ihre mögliche Verständnislosigkeit als gleichsam rudimentäres ästhetisches Erlebnis höher zu schätzen, als irgendein ihnen vermitteltes begriffliches Surrogat.

Wechselrahmungen. Dem Blick den Blick zu sehen geben. +++ vorläufige Fassung von Julia Ziegenbein; Stand 10.10.08 +++ 1.Grundidee des Vermittlungskonzepts

Das vorliegende Konzept geht von der These aus, dass der Kunstkommentar – neben den Institutionen, den BetrachterInnen, der Kunstgeschichte, der Kunstwissenschaft, dem Kunstmarkt usw. – die Konstitution der Kunst kulturell konstruiert und determiniert. Meinem Verständnis nach ist die Kunst dann mit den um sie herum organisierten räumlichen, sozialen und ökonomischen Rahmungsebenen insofern verschränkt, als dass sie ‚als solche‘ ohne diese nicht existiert. Vermittlung ist als eine dieser Rahmungsebenen an der kulturellen Konstruktion von Kunst beteiligt und untrennbar mit ihr verbunden. Und der vermittelnde Kommentar ist damit genau genommen bereits ein Moment unter vielen in der Konstitution der Kunst. Die Frage nach dem „Dasein und Sosein“ der Kunst, so möchte ich weiter behaupten, ist die Frage nach dem konstruierenden Blick selbst. Damit erweisen sich meines Erachtens die Frage nach der Verfasstheit der Kunst und die Frage nach der Verfasstheit der Erfahrung, die an ihr gemacht wird, als zwei Seiten einer Medaille.

Ausstellung als Medium Was könnte die mediale Struktur einer Ausstellung sein? Welche mediale Funktion könnte sie ausüben? Cornelia Schatte

Alle geglückten Ausstellungen gleichen einander, jede missglückte Ausstellung ist auf ihre eigene Weise missglückt. 1. Einleitung Bereits durch die Formulierung des Themas einer Ausstellung wird ein je spezifischer Zugang beim Rezipienten eröffnet (andere Zugänge verschlossen). Bei diesem möglicherweise ersten Kontakt des Rezipienten mit einer Ausstellung, treten bestimmte Erwartungshaltungen ein und treffen auf das, wovon sie möglicherweise enttäuscht oder auch überrascht werden. (Diese Formulierung entwirft ebenso eine Erwartungshaltung).

"Das Unbekannte ist eine Ausnahme, das Bekannte eine Enttäuschung." – Francis Picabia In dieser Arbeit geht es um das Mediale einer Ausstellung, um das, was gewohnheitsgemäß – davon gehe ich aus – nicht oder auch gerade 'ins Auge fällt', je nach dem, welche Rolle oder welchen Platz man als Einzelner in einem Ausstellungsgefüge einnimmt und spielt – ist man Besucher, Künstler, Kurator, Kritiker, Sponsor, Vermittler oder gar Teil eines Projekts2 dieser Ausstellung. Be(tr)achtet werden Elemente einer Ausstellung, bei denen unser Blick – vermutlich der Besucherblick – wie durch eine Glasscheibe hindurchzusehen scheint oder eben an diesen Schichten hängen bleibt (wie z.B. an Namensschildern, Katalogbeschreibungen oder sonstigen Beispielen wie diesen). Es geht um Dinge, die nicht unbedingt in der Aufmerksamkeit eines Ausstellungsbesuchers liegen, die nicht die 'eigentliche Kunst' sind, um derentwillen man vielleicht in eine Ausstellung geht – was nur ein Aspekt, eine Motivation sein kann, sich in eine Ausstellung zu begeben. Diese Dinge, um die es hier geht, wirken jedoch immer mit, ohne sie würden wir uns (heute) als Besucher einer Ausstellung möglicherweise nicht als solche fühlen, oder wir würden uns zumindest nicht sicher sein (können), dass es sich hierbei um eine Ausstellungssituation handelt, in der wir uns gerade befänden. Dabei spielen nicht nur bewusste, visuelle Wahrnehmungen eine Rolle, wie zu zeigen ist. Neben auditiven Medien wie AudioGuides? oder auch die Stimme eines Vermittlers / einer Vermittlerin vor Ort, werden in dieser Arbeit ferner andere 'Mittel' angesprochen, die einen durch eine Ausstellung leiten, oder einen auch in eine(r) solche(n) verführen können. Zu fragen ist, was die besonderen Rahmenbedingungen“ einer Ausstellung jenseits der Rahmen der gezeigten Kunst sind, was eine Ausstellung als Medium kennzeichnet, welche mediale Struktur sie aufweist und welche Funktion die Ausstellung als solche ausüben kann.

Termine:

Mo. 13.10

Mo. 20.10

Mo. 27.10.

Mo. 3.11.

Mo. 10.11.

Mo. 18.11.

Mo. 25.11.

Mo. 1.12.

Mo. 8.12.

Mo. 15.12.

Mo. 5.1.

Mo. 12.1

Mo. 19.1.

Mo. 26.1.

Mo. 2.2.

Mo. 9.2.

Mögl. Gäste/ExpertInnen: -> Terminieren + einladen!

Brigitte Kölle Tim Voss

Goesta Diercks Thomas Kaestle Pierangelo Maset Petra Nietzky Karl Josef Pazzini

andere Vorschläge ?

Info:

Sammlung: Kunstvermittlung Seminar SoSe 2008 ->| Künstlerfragebogen, Literaturliste

http://ask23.hfbk-hamburg.de/draft/sammlungen/user/Kunstvermittlung%20Seminar%20SoSe%202008.html

Sammlung: mediation Wie ist Kunst im öffentlichen Raum vermittelbar? Das Symposium mediation hat am 6. Juli 2006 in den Räumen von VorOrt in Hamburg stattgefunden. Das Projekt sculpture@citynord bot den Anlass und Rahmen, die spezielle Problematik der Vermittlung von Kunst im öffentlichen Raum auf dem Symposion zu thematisieren. ebene +14. Die Sammlung beinhaltet darüber hinaus Texte zu anderen Konzepten der Ausstellungsvermittlung.

http://ask23.hfbk-hamburg.de/draft/sammlungen/alle/mediation.html

Sammlung: OFF-Kunstpraktiken Lässt sich OFF-Kunst überhaupt von anderen künstlerischen Praxisformen unterscheiden? Gibt es diesen Unterschied (noch oder wieder)? Wo liegen die Grenzen und worin bestehen Differenzen bzw. Gemeinsamkeiten? Welche Vorstellungen könnten/sollten mit dem Begriff verbunden werden? Diesen und anderen Fragen gehen die Texte dieser Sammlung nach.

http://ask23.hfbk-hamburg.de/draft/sammlungen/alle/OFF-Kunstpraktiken.html

Schlagwortsuche: Kunstvermittlung alle ressourcen mit dem schlagwort "Kunstvermittlung" (aus dem ask23-schlagwortkatalog begriffe) |

http://ask23.hfbk-hamburg.de/cgi-bin/ask23-suche/ask23-suche1.pl?type=schlagwort&q=Kunstvermittlung

Kunstvermittlung Blog: http://kunstvermittlung.twoday.net/ Performing the Museum as a public sphere Kunstvermittlung als Widerstreit. Konferenz am Kunstmuseum Lentos 18.-19. April 2008 http://www.lentos.at/de/108_1723.asp#

KUNSTVERMITTLUNGSPROGRAMM

- Konzeptionelle, informationelle, personelle und administrative Vorbereitungen des Kommunikationsprogramms

- Konzeptionelle, personelle und administrative Vorbereitungen für die Realisierung des Kommunikationsprogramms;

- Konzeption und exemplarische Realisationen von Videos mit 2 Kunstfiguren zur Vermittlung des Vermittlungsprogramms für die Fach-und Laienöffentlichkeit

- Projektbezogene Rekrutierung, Unterrichtung und Betreuung der Studierenden durch Seminare, workshops, Vorträge, Exkursionen sowie Diskussionen auch mit externen Experten zur Erarbeitung von Kunstvermittlungsformaten

-Einrichtung eines WiKi? "Kunstvermittlung" für die studentischen TeilnehmerInnen

- Pflege und Fortschreibung des WiKi? "Kunstvermittlung"

- Präzisierung und Pragmatisierung der von den Studierenden konzipierten Vermittlungsformate

- Präsentation und Diskussion der Vermittlungsformate mit den Kuratoren von subvision und anderen Interessierten

- praktische Umsetzung und Erprobung der von den Studierenden erarbeiteten Module anlässlich von zwei Ausstellungen im Kunsthaus HH: BewerberInnen Hamburg Stipendium 2009 vom 9.12.08 - 4.1.09 und/oder Ausstellung der Stipendiaten 2008 vom 12.1.09 - 8.2. 09

- Weitere Konkretisierung und Präzisierung der Vermittlungsformate aufgrund der gemachten Erfahrungen

- Zunehmende Recherche und Einbeziehung der künstlerischen Beiträge von sv

- Vorauswahl der Künstlerinnen und ihrer Beiträge für die versch. Vermittlungsformate

- Organisatorische Vorbereitung der Durchführung des Kunstvermittlungsprogramms: Bennenung der Vermittlungsformate/Formulierung? ihrer Ankündigung/Zeit?-, Raum-, Personalplanung

- Konzeption und Realisation von Infomaterial für die Öffentlichkeit (ggf. Flyer)

- Verteilung des Infomaterials speziell im Schulbereich

- Endauswahl der Vermittlungsformate und ihres contents

- Festlegungs des Angebotsumfangs (ca. 10 Module (á ca. 45 min) pro Tag x 10 Tage = 100 Angebote

- Administration und Durchführung des Kunstvermittlungsprogramms

- Abschluss des Projekts und ggf. Vorbereitungen zu seiner Dokumentation


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Letzte Änderung am January 22, 2009 4:03 pm von Christiane (Unterschied zur Vorversion)
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