das konzept sieht im einzelnen folgende kernfunktionen des archivsystems
vor:
texte werden als volltexte gespeichert und in grob sortierten
unterbereichen abgelegt. diese inhalte können über inhaltslisten
durchblättert (browsing) oder nach freigewählten suchbegriffen durchsucht
werden (volltextsuche). diese funktionen sind allgemein verbreitet
und essentiell für die funktionalität eines digitalen archivs. darüber
hinaus soll durch die definition von wortstämmen und syntaktischen
toleranzen eine unscharfe suche aufgebaut werden, die tippfehler
zuläßt oder ähnliche wörter findet.
texte und alle anderen möglichen ressourcen, wie bilder, fotografien,
videos werden mit beschreibenden metadaten versehen. diese
"daten über daten" ermöglichen eine qualifiziertere suche und bewertung
von ressourcen, indem sie - ähnlich wie bibliografische angaben
einer bibliotheks-kartei - titel, urheber, inhalt und art einer
ressource genauer beschreiben und maschinell auswertbar machen.
diese metadaten orientieren sich am sogenannten "Dublin Core Metadata
Element Set", ein einfach gehaltener standardisierungsansatz zur
beschreibung von ressourcen. zudem lassen sich durch metadaten bedeutungen
und zusammenhänge zwischen inhalten auswertbar beschreiben.
das archivsystem soll prinzipiell die bearbeitung und erweiterung
der gespeicherten daten ermöglichen, d.h. texte können kommentiert
und ergänzt werden, eigene daten im system abgelegt und gesammelt
werden. die sammlung wird sich durch die nutzung verändern, verknüpfen,
wachsen oder schrumpfen.
recherchen und sammlungen innerhalb des archivsystems sollen nachvollziehbar
werden. durch relevance feedback, also durch die abfrage
der qualität von such- und verknüpfungsergebnissen oder durch eine
(anonyme) auswertung der archiv-benutzung und -anwendung,
werden - ähnlich den trampelpfaden - spuren hinterlassen, die den
nachfolgenden nutzerInnen orientierung bieten können.
die informationsmenge soll nicht nur textlich und über die beschreibenden
metadaten erfaßbar, sondern auch visuell wahrnehmbar oder überschaubar
sein. eine geeignete visualisierung soll so eine andere,
assoziative annäherung an die gesammelten inhalte ermöglichen. zum
beispiel kann durch die abbildung von zusammenhängen zwischen einzelnen
ressourcen die recherche auf einer anderen ebene ermöglicht werden.
daneben spielt auch die geeignete gestaltung der benutzeroberfläche
(interface) eine wichtige rolle für den gebrauch des archivsystems
und den zugang zu den daten.
die geplanten funktionsbereiche des archivsystems im überblick:
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