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ask23 im Labor:Kunst&Wissenschaft der HfbK

Zum 75. Todestag von Adolf Hölzel, dem Wegbereiter der abstrakten Kunst, widmen Museen in Stuttgart, Regensburg und Prag diesem bedeutenden deutschen Künstler, Farbtheoretiker und Akademielehrer (u. a. von J. Itten, O. Schlemmer und W. Baumeister) eine große Ausstellung. Aus diesem Anlass macht das ArchivSystemKunst an der HFBK, kurz ask23, die Transkriptionen von Hölzels gesamtem, bisher unveröffentlichtem »Theoretischen Nachlass« im Internet allgemein verfügbar. Dies nutzen Michael Lingner, Professor für Kunsttheorie an der HFBK und seine zwei MitarbeiterInnen Ulf Treger und Christiane Wehr, als Gelegenheit, die vielfältigen Möglichkeiten aufzuzeigen, die ask23 für Studium und Lehre an der HFBK bietet.

Seit 2004 besteht das auf kunstwissenschaftliche Inhalte spezialisierte ArchivSystemKunst – kurz »ask23« – als Einrichtung der HFBK. Die offene Archiv- und Publikationsplattform ist ein Hybrid aus webbasiertem Publikationsmedium, lernunterstützender Plattform und digitalem Wissensspeicher. Mit dieser mehrdimensionalen Funktionalität ist es als Werkzeug für das Studium sowie für Lehre und Forschung bestens geeignet. Es ermöglicht einen umfangreichen Überblick über künstlerische und kunstwissenschaftliche Themen unter Einbeziehung insbesondere der Fachrichtungen Kunstgeschichte und -theorie, philosophische Ästhetik, Kunstsoziologie, -psychologie und -pädagogik, und es macht Texte aus diesen Bereichen zum Teil auch in analoger Form (Raum 213) direkt für Studierende zugänglich. Darüber hinaus bietet ask23 weitere Funktionen, die bei der künstlerischen und wissenschaftlichen Arbeit hilfreich sind, wie zum Beispiel die interne Sammlungsfunktion sowie die verlinkten Merkfunktionen connotea oder del.icio.us. Des Weiteren wird u. a. seit 2004 kontinuierlich eine Buch-Neuerscheinungsliste geführt, auf der in Abstimmung mit der HFBK-Bibliothek die vorgeschlagenen und getätigten Neuanschaffungen vermerkt sind.

Das ArchivSystemKunst wurde inzwischen durch DINI (Deutsche Initiative für Netzwerkinformation) als elektronischer Publikationsserver nach internationalen Standards zertifiziert. Entsprechend ist es weltweit mit anderen elektronischen Archiven vernetzt und folgt der Idee des Open Access zur Unterstützung eines offenen Zugangs zu digitalem Wissen. Alle gespeicherten Texte und Informationen (=Ressourcen) sind in bestimmten Archivbereichen abgelegt. Diese lassen sich über Inhaltsverzeichnisse durchblättern und sowohl nach frei gewählten Begriffen, aber auch nach regulierten Schlagworten durchsuchen. Der eigens für ask23 entwickelte Schlagwortkatalog ermöglicht in Verbindung mit seinem taxonomischen Grundgerüst und den zahlreichen Querverweisen eine überaus differenzierte Recherche sowie eine umfassende Beschreibung der Inhalte mit Metadaten nach den international anerkannten bibliografischen Standards des ''Qualified Dublin Core''.

Derzeit sind über das System etwa 4.500 Ressourcen: Volltexte, Faksimiles, Audio- und Videodateien sowie Verweise zu analogen und externen Quellen verfügbar, die sowohl zeitgenössische wie auch historisch wichtige Diskurse und AutorInnen repräsentieren. Da ask23 die unkomplizierte Veröffentlichung von Informationen unter einer Creative Commons Lizenz ermöglicht, ist es kein fertiges, abgeschlossenes Produkt, sondern entwickelt sich in der Anwendung kontinuierlich weiter: Dynamische Funktionen wie Selfpublishing, ein kontextbezogenes Verweissystem und das Anlegen von Sammlungen –etwa Recherchelisten oder Handapparate- erlauben auch eine interaktive Nutzung des Systems ask23. In jedem Fall ist die Struktur von ask23 so angelegt, dass sie einem wissenschaftsförmigen, systematischen Arbeiten mit dem der Kunst eigenen, eher intuitiven und assoziativen Vorgehen entspricht.

Generell sollte heute ein Studium mit künstlerisch-wissenschaftlicher Ausrichtung gezielt ein prozessorientiertes, individuell zugeschnittenes Selbststudium mit möglichst unmittelbarem Zugriff auf Wissen und Diskurse gegenüber einer Vermittlung nach einem schematischen Lehrplan fördern. ask23 unterstützt die individuelle Aneignung von digitalen Informationen, die assoziative wie stringente Suche und Navigation, die Kontextualisierung und Rekontextualisierung von Wissensräumen und die rasche Rücküberführung der Arbeitsprozesse und -resultate in die unmittelbaren Lern- und Forschungskontexte. So schafft ask23 geeignete Voraussetzungen für ein transdisziplinäres und projektorientiertes Lehren und Studieren an unserer Kunsthochschule und bietet zugleich ihren Mitgliedern eine Publikationsplattform, die inzwischen weltweit von einem interessierten Fachpublikum mit mehreren tausend Zugriffen pro Monat genutzt wird.

Um ask23 in möglichst qualifizierter Weise als Recherche- und Publikationsmedium nutzen zu können, werden im Folgenden 4 Beispiele für die vielseitige Anwendbarkeit von ask23 gegeben. Wer eines dieser Angebote nutzen möchte oder auch andere Vorstellungen, Wünsche oder Bedarfe hat, kann u.a. auf eine regelmäßige persönliche Betreuung durch MitarbeiterInnen des Labor:Kunst&Wissenschaft zurückgreifen (Termine im Vorlesungsverzeichnis und in ask23 bei Veranstaltungen).


Vielseitige Nutzungsmöglichkeitkeit von ask23


1 Veröffentlichung von Seminarreader und Diplomarbeiten

Einige SeminarteilnehmerInnen möchten die Dokumentation ihrer Arbeit in Form eines Readers in ask23 veröffentlichen. Oder ein Diplomand möchte seine Diplomarbeit in ask23 publizieren. Beides können sie selbst im Archivbereich »Hochschulpublikationen« tun, der für Seminar- und andere hochschulinterne Veranstaltungsdokumentationen, Diplomarbeiten, Dissertationen oder Ähnliches eingerichtet ist. Die SeminarteilnehmerInnnen? bzw. DiplomandInnen laden ihre Datei als PDF oder als Textdokument ins Archiv hoch und vergeben über ein vorgegebenes Formular die entsprechenden erforderlichen und gewünschten Metadaten, also kategorisierende Angaben wie zum Beispiel Name der AutorInnen, Titel der Arbeit, Datum der Veröffentlichung, Schlagwörter usw. Für alle Arbeitsschritte können die aktiven ArchivnutzerInnen bei Bedarf auch persönliche Beratung und redaktionelle Betreuung durch MitarbeiterInnen von ask23 erhalten.


2 Dokumentation von Symposien an der HfbK

Vorträge und Bilder, die auf einem Symposion an der HFBK diskutiert wurden, können in ask23 aufbereitet und dokumentiert werden. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist der archivierte Text Virtualität und Kontrolle von Hans-Joachim Lenger, der anlässlich des gleichnamigen internationalen Symposions entstanden ist. Ein weiteres Beispiel ist die Archivierung von Vortragsmanuskripten, die 2004 im Rahmen der Vortragsreihe querdurch zum Thema Intellektualisierung des Ästhetischen und Ästhetisierung des Denkens – Fluch oder Segen der Moderne? gehalten wurden. Die Beiträge sind sowohl einzeln im Archiv zu finden als auch in der gleichnamigen Sammlung querdurch zusammengestellt und kommentiert.


3 Eine kunstwissenschaftliche Recherche

Möchte man für ein Referat oder einen Vortrag zum Thema »Kunstvermittlung« Material recherchieren, so eröffnen sich verschiedene Möglichkeiten innerhalb einer Gesamt- oder Teilsuche in ask23. Der Suchbegriff »Kunstvermittlung« kann zum Beispiel in der Abfrage unter Volltextsuche eingeben werden. Diese arbeitet über zwei Suchsysteme (nutch und google). Des Weiteren ist eine Metadatensuche möglich, bei der sich in diesem Fall herausstellen wird, dass »Kunstvermittlung« in ask23 auch als Schlagwort vergeben ist. Eine erweiterte Metadatensuche ermöglicht die Filterung der Suche zum Beispiel nach Sprache, Veröffentlichungslizenz oder Dokumentenart. Auch kann in den Teilarchiven geblättert und hier über die »Schlagwortwolken« und Filterfunktionen die Suche weiter differenziert werden. Die gefundenen Quellen lassen sich durch das Anlegen einer Sammlung leicht wieder auffi nden. Volltexte erlauben den direkten Zugriff, während Bibliografien auf den analogen Bestand des ArchivSystemKunst verweisen und in Raum 213 eingesehen werden können.


4 Anlegen eines Seminarapparates

Ein für alle Studierenden zugänglicher Seminarapparat soll im Internet in Form einer Buch- und Linkliste angelegt werden. Hierzu bietet sich der in ask23 integrierte, einfach zu handhabende Wiki als gemeinsame Arbeitsplattform an. Vor allem Links, Bilder und Texte können dort gesammelt und bearbeitet werden. Beispiele hierfür sind der Wiki der Klasse von Haegue Yang sowie die Arbeitsergebnisse im Wiki des Seminars „Kunstvermittlung“ bei Michael Lingner. Der Zugang zum ask23Wiki befindet sich auf der Startseite von ask23. Es findet sich im Wiki selbst eine hilfreiche Erläuterung seiner Handhabung.


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Letzte Änderung am January 10, 2012 8:34 am von Tobias (Unterschied zur Vorversion)
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