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Ergebnisse für Unwahrscheinlichkeit
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  1. 100%

    ... Erwartungen an Kunst hinwegsetzten. Insofern fordert die Autonomie der Kunst geradezu die Selbstbestimmung des Künstlers heraus, die sich in ihrem Kern als ein riskantes, vor allem aber höchst unwahrscheinliches Verhalten formal beschreiben läßt. In der modernen Kunst sind ganz unterschiedliche Strategien der Autonomisierung, d.h. - nach dem hier vorgeschlagenen Deutungsmodell: der Ermöglichung von bestimmten, durch wechselnde Paradigmen eingeschränkten Unwahrscheinlichkeiten - auszumachen. Eine wegen ihrer Radikalität besonders wichtige, wenn auch paradox erscheinende Vorgehensweise gründet sich auf die zunächst latente, doch schon bald evidente und zunehmend bewußte Absicht, die Autonomisierung ... bildnerischen Ausdruck gefunden. In jedem Fall offenbart sich durch die Einführung des Zufalls als ästhetisches Paradigma noch deutlichen daß die Künstler ihre exklusive Rolle als ausschließliche Urheber besonderer Unwahrscheinlichkeiten aufgeben. Diese Vorstellung vom genialen Schöpfer wird haltlos, indem sich die künstlerische Praxis mehr und mehr zu einem konzeptionellen Handeln wandelt, das abstrakt einen Plan entwirft, nach dem es wahrscheinlich scheint, daß es zur Konkretisierung bestimmter Unwahrscheinlichkeiten kommt. Die Tradition, daß Künstler in ästhetischer Absicht etwas Unwahrscheinliches nur konzipieren und initiieren, es aber danach möglichst unabhängig, also autonom von ihren eigenen Entscheidungen entstehen lassen, setzt sich radikalisiert vor allem in der Prozeßkunst der sechziger ... >>

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    ... des Werkes bezweifelt. Die Qualität von Werken der modernen Kunst wird wesentlich danach beurteilt, ob sie aus solchen Entscheidungen des Künstlers resultieren, die das Kriterium erfüllen, von höchster UNWAHRSCHEINLICHKEIT zu sein. Der vom Künstler getroffenen freien, individuellen WAHL von Ideen, Materialien, Formen und Farben... werden die überraschend unwahrscheinlichen Eigenschaften zugeschrieben, die den Kunstgegenstand auszeichnen. Eine derartige Wahl verlangt dem Künstler ein außerordentliches Maß an SELBSTBESTIMMUNG ab, das darum als entscheidend für die authentische Einmaligkeit der Werke ... Autonomie durch die Eigenschaften des Bildwerkes möglich. Doch ohne die Annahme eines solchen Mirakels kann sich die künstlerische Autonomie für den bloßen Betrachter keinesfalls verwirklichen und ihm selbst unwahrscheinliche Entscheidungen ermöglichen - es sei denn, er begänne ebenfalls zu malen. Der anhaltenden bürgerlichen Verklärung der Kunst zum reinen SYMBOL von Autonomie und der damit einhergehenden Verbannung des allgemeinen ... offener Werke« im Sinne Umberto Ecos entwickelt worden, die immer stärker an die EINBILDUNGSKRAFT der Betrachter appellieren. Durch diese gezielte Erweiterung der Kunstrezeption um die mehr oder minder unwahrscheinlichen Phantasien der Betrachter hat sich deren tatsächliche Teilhabe an der künstlerischen Autonomie zunehmend gesteigert. Doch obwohl sich die Rezeption nicht länger auf die von den Künstlern materialisierten Unwahrscheinlichkeiten beschränken muß, können die Betrachter nach wie vor lediglich im Reich ihrer VORSTELLUNGEN wählen und entscheiden, ohne daß dadurch die äußere Wirklichkeit beeinflußt würde. Die ästhetische Selbstbestimmung ... >>

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    ... und Affektivität (Triebe) normalerweise die Lebenswirklichkeit beherrschen, hat sich das Ästhetische zwangsläufig davon entfernt. So ist seine Produktion und Rezeption als Kunst zu etwas Außergewöhnlichem, - logisch ausgedrückt - höchst Unwahrscheinlichem geworden. Überraschende und unwahrscheinliche Qualitäten können Kunstwerke nur bekommen, wenn die ästhetischen Entscheidungen der Künstlerinnen für bestimmte Formen, Farben, Materialien oder Konzepte sehr individuell ausfallen. Voraussetzung für eine derartige Wahl, nach der ... nicht funktionslos in der bürgerlichen Gesellschaft. Als Inbegriff menschlicher Selbstbestimmung fungiert sie als ein Medium zur Darstellung und Symbolisierung von Autonomie in zweierlei Hinsicht: Einerseits repräsentiert sie die unwahrscheinlichen Möglichkeiten menschlicher Selbstbestimmung, andererseits schließt sie ebendiese als ästhetische aus der alltäglichen Lebenswirklichkeit aus und schützt damit die existentiellen Belange der bürgerlichen Gesellschaft vor solchen Ansprüchen. Im Zeichen ... zu bringen, dann ist deren weitergehende Beteiligung an der künstlerischen Autonomie ausdrückliches Ziel. Die Betrachterinnen sollen nicht mehr nur auf die passive Rezeption der von den Künstlern materialisierten Unwahrscheinlichkeiten angewiesen sein, sondern eigene mehr oder weniger unwahrscheinliche Vorstellungen produzieren können. Aber selbst mit einer derart erweiterten und aktiv-kreativen Kunstrezeption sind die Selbstbestimmungsmöglichkeiten der Künstlerinnen nie erreichbar. Wie weit die Offenheit der Werke im ... >>

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    ... aus der Negation dieser für uns sonst dominanten Selektionskriterien des Ästhetischen konstituieren. Insofern sind sowohl die ästhetische Produktion als auch die ästhetische Rezeption rein formal als ein höchst unwahrscheinlicher Verhaltensmodus zu bestimmen, der durchaus risikoreich ist. Diesem Deutungsmodell entsprechend läßt sich an allen Erscheinungsformen und Strategien der modernen Kunst, eine gemeinsame Intention erkennen: Bestimmte Unwahrscheinlichkeiten material und/oder mental wahrscheinlicher werden zu lassen. Von entscheidender Bedeutung ist dabei die Idee einer immer größeren Öffnung des Kunstwerkes, was nicht nur höchst überraschende künstlerische Formfindungen ... mehr und mehr die Form konzeptionellen, in einem abstrakten Plan oder Instrumentarium sich vergegenständlichenden Handelns an, das formale Regeln entwirft, nach denen es wahrscheinlicher werden soll, daß bestimmte Unwahrscheinlichkeiten geschehen. Die künstlerischen Anstrengungen zur Ermöglichung des Unwahrscheinlichen gewinnen eine neue Qualität durch die ab Mitte der 60er Jahre unternommenen Versuche einer direkteren und aktiven Einbeziehung des Publikums. Statt die Laien weiter auf die bloße Betrachtung ... von den Künstlern zum ästhetischen Handeln autorisiert. Wenn das Publikum mit den Objekten selbst tätig wird, haben die Künstler nicht länger die exklusive Rolle als ausschließliche Urheber spezifischer Unwahrscheinlichkeiten. Vielmehr kann jeder Beteiligte mit seinen prinzipiell unerschöpflichen Handlungsmöglichkeiten gleichsam als ein ständiger Unwahrscheinlichkeits-Generator fungieren. Daß sich die Potentiale von Künstlern und Laien potenzieren können und ... >>

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    ... eine gleichermaßen entscheidende Funktion: 1. Wenn Kunst als Inbegriff des Schöpferischen begriffen und dieses ohne alle Mystifizierungen danach bemessen wird, ob es gelingt, etwas von - formal ausgedrückt - höchster Unwahrscheinlichkeit hervorzubringen, dann ist dafür größte Autonomie die unabdingbare Voraussetzung. Wie sonst sollte es zu künstlerischen Entscheidungen kommen können, die sich über die konventionellen Kunst- und Weltanschauungen hinwegsetzen, um im Experimentieren mit dem Außergewöhnlichen, Überraschenden und Unbekannten das Unwahrscheinliche möglichst wahrscheinlich werden zu lassen. Zwar ist sicher nicht alles gleich Kunst, was als unwahrscheinlich erscheint, weil noch andere Qualitäten hinzukommen müssen, damit es sich nicht bestenfalls um etwas bloß Innovatives handelt - es gibt auch originellen Unsinn. Aber umgekehrt war und ist in der Moderne keine Kunst von Bedeutung vorstellbar, die nicht dem Kriterium der Unwahrscheinlichkeit genügte und eben darum bei der Produktion und Rezeption weitestgehender Autonomie bedarf. 2. Wenn in unserer monomanen Wirtschaftsgesellschaft selbst die Kunst als Freiheits-Dekor produziert oder verwertet wird ... werden kann, so ist diese weder notwendig noch beliebig, sondern aus ästhetischer Lust und Selbstbestimmung erwachsen. Allemal sind die ästhetische Wahl und die ihr entsprechende Handlung von hoher Unwahrscheinlichkeit und genügen so dem für Kunst konstitutiven Qualitätsmerkmal. Seit F. NIETZSCHE ist der Glaube theoretisch erschüttert und spätestens von den modernen Gesellschaften und ihren Künsten dann praktisch ... >>

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    ... Kunst ein Inbegriff des Schöpferischen bleiben, so hat sie sich fern aller Mystifizierungen ganz nüchtern an dem formalen Kriterium messen zu lassen, ob es gelingt, etwas von höchster Unwahrscheinlichkeit hervorzubringen. Eben dafür ist freilich die größtmögliche Autonomie eine unabdingbare Voraussetzung. Wie sonst sollten Künstler zu ästhetischen Entscheidungen und Ausformungen kommen können, die sich über konventionelle Kunst- und Weltanschauungen hinwegsetzen, um im Experimentieren mit dem Außergewöhnlichen, Überraschenden und Unbekannten das Unwahrscheinliche wahrscheinlich werden zu lassen. Zwar ist sicher nicht alles gleich Kunst, was unabhängig vom mainstream in Selbstbestimmung entsteht und einen hohen Grad an Unwahrscheinlichkeit beanspruchen kann. Vielmehr müssen noch weitere Qualitäten hinzukommen, die sich als solche in Relation zum Forschungskontext des Metiers allererst zu erweisen haben. Andernfalls könnte es sich bestenfalls auch ... um etwas bloß Innovatives handeln - es gibt auch originellen Unsinn. Aber umgekehrt war und ist in der Moderne keine Kunst von Belang vorstellbar, die nicht dem Kriterium der Unwahrscheinlichkeit genügte und eben darum bei der Produktion weitestgehender Autonomie bedarf und ohne diese auch nicht adäquat rezipiert werden kann. Wie wirtschaftliche Ordnungsvorstellungen eine Dominanz über künstlerische Wertvorstellungen erlangen ... >>

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    ... noch nostalgischem oder symbolischem Wert. Wenn Kunst als Inbegriff des Schöpferischen begriffen und dieses ohne alle Mystifizierung danach bemessen wird, ob es gelingt, etwas von höchster - formal ausgedrückt - Unwahrscheinlichkeit hervorzubringen, dann ist dafür größte Autonomie die unabdingbare Voraussetzung. Wie sonst sollte es zu künstlerischen Entscheidungen kommen können, die sich über konventionelle gesellschaftliche Ansprüche, Interessen und Erwartungen an Kunst hinwegsetzen, um im Experimentieren mit dem Außergewöhnlichen, Überraschenden und Unbekannten das Unwahrscheinliche möglichst wahrscheinlich werden zu lassen. Zwar ist sicher nicht alles gleich Kunst, was als unwahrscheinlich erscheint, weil noch andere Qualitäten hinzukommen müssen, damit es sich nicht bestenfalls um etwas bloß Innovatives handelt - es gibt auch originellen Unsinn. Aber umgekehrt war und ist in der Moderne keine Kunst von Rang vorstellbar, die nicht dem Kriterium der Unwahrscheinlichkeit genügte und eben darum bei der Produktion und Rezeption weitestgehender Autonomie bedarf. Was ursprünglich als "Autonomie" der Kunst bezeichnet worden ist, meinte ihre auf die Französische Revolution zurückgehende ... >>

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    ... zu tun. Dabei wird zumeist die Produktionsseite der Kunst völlig ausgeblendet. Es wird vergessen, daß die Existenz von Kunst keineswegs etwas Selbstverständliches, sondern ganz im Gegenteil, von höchster Unwahrscheinlichkeit ist. Darum sollte beim Betreiben der Kunstwissenschaften auch bedacht werden, ob und wie Theorien eine produktive Funktion für die künstlerische Praxis haben können. Meinen folgenden Überlegungen liegt jedenfalls ... 1992. S. 82 ff Michael Lingner: Lebensweltliche Kontextualisierung und ästhetisches Handeln. In: Textile Kunst ? Künstler-Symopsium Sigharting 1994. Katalog des Oberösterreichischen Landesmuseum Linz 1995 Michael Lingner: Ermöglichung des Unwahrscheinlichen. Von der Idee zur Praxis ästhetischen Handelns bei Clegg & Guttmanns "Offenen Bibliotheken". In: Achim Könneke (Hg.): Clegg & Guttmann. Die Offene Bibliothek. Hamburg, Stuttgart 1994 Michael Lingner: Ästhetisches Dasein ... Fotomappe machen will, muß genau dieselben hohen Preise bezahlen wie die Werbeagenturen und dergleichen. Das sind alles ganz reale Bedingungen, und unter diesen Bedingungen ist es fast noch unwahrscheinlicher als zuvor, daß eine Kunst als zeitgenössische Kunst entstehen kann, die in der Weise eine Qualität gewinnen kann, daß sie in den Museen überhaupt landen könnte. Dr. Oetker ... >>

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    ... kommender kultureller Wandel könnte den kommerziell bedingten Kreislauf von Verwertung und Entwertung sowie Erwartung und Enttäuschung durchbrechen, so dass in einer als Gegenwelt fungierenden Kunstwelt erneut Erfahrungen des Unwahrscheinlichen ermöglicht würden. Nur dann wäre die alte, aber heute wieder wahr gewordene platonische Abwertung der Kunst gegenüber der Wirklichkeit als ein bestenfalls unter second best abzubuchendes Phänomen nicht ... und Ideen wird dadurch ausgeplündert und aufgebraucht, so dass sich das Potential der Kunst als kulturelle Kraft verliert und schließlich ihre Fortsetzbarkeit in der bisherigen geistigen Tradition äußerst unwahrscheinlich wird. Die mit postmoderner Kettenbriefmentalität betriebene Verwertung der Kunst führt zu deren ultimativer Entwertung und ist alles andere als nachhaltig zu nennen. Nicht nur in ökologischer Hinsicht kann ... abhängig gemacht wird – Selbstbestimmung gibt es nun mal nur durch Selbstbeschränkung.(2) Zur Verwirklichung dieses guten Vorsatzes kann die Einsicht verhelfen, dass es auch mit unfreier Kunst höchst unwahrscheinlich ist, sich aus finanziellen Nöten zu befreien; und dass auch die ersehnte Anerkennung nur einen sehr relativen Wert hat, da ungewiss bleibt, ob sie bloß der Servilität oder ... >>

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    ... und sich hoffnunglos verkauft haben. Shopping II Mit Bildboxen. Oder: Wären Sie auch gern ein Künstler? Es macht die Qualität von Werken der Kunst aus, daß sie Ergebnis unwahrscheinlicher künstlerischer Enscheidungen sind. Ihre überraschende Unwahrscheinlichkeit beruht auf der freien, individuellen Wahl von Ideen, Materialien, Formen und Farben ... Im Idealfall sind diese Entscheidungen des Künstlers, die er zwar nicht bedingungslos, aber selbstbestimmt trifft, von ... Über deren bloße Betrachtung hinaus ist eine Erweiterung um die praktische oder besser: pragmatische Dimension erforderlich. Nur wenn man mit den Bildern handelt, kann sich ihr Potential an Unwahrscheinlichkeit in einer wirklich freien Wahl realisieren. Denn vorstellen läßt sich zwar vieles, aber immer nur eines tatsächlich tun, wodurch dann allerdings nicht nur die eigenen, sondern auch die ... >>

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