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Ergebnisse für Kunst und Avantgarde
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    Michael Lingner Wenn ich mich richtig erinnere, muß es 1991 gewesen sein, als ich schon einmal hier war und auf Einladung von Manfred Zoller über die Kunst der Romantik sprach und versucht habe, die von ihr ebenso wie von der idealistischen Ästhetik ausgehende aufklärerische Tradition zu rekonstruieren. Ich weiß noch sehr genau, daß damals hier große Unsicherheit und auch ziemlicher Pessimismus über die Zukunft dieser Hochschule herrschte. Umso mehr freue ich mich, daß Sie jetzt Ihren 50jährigen Geburtstag feiern können und mich dazu eingeladen haben. Ein Jubiläum verführt natürlich dazu, innezuhalten und mehr oder minder zufrieden zurückzuschauen. Aber gleichermaßen verpflichtet es auch, vorauszuschauen und sich zu fragen, ob und wie es denn in Zukunft weitergeht. Ich habe diese Frage allgemein und in Bezug auf das formuliert, was allen, die an einer Kunsthochschule tätig sind - seien es Studierende oder Lehrende - gleichermaßen am Herzen liegen sollte, nämlich das Künstlerische und die Lehre. Also soll mein Thema lauten: Ist das Künstlerische heute durch Lehre noch fortsetzbar? Die Brisanz dieser Formulierung liegt in der Infragestellung der Fortsetzbarkeit; d.h. es wird nicht mehr davon ausgegangen, daß die Fortexistenz solch fundamentaler Kulturformen wie der Kunst garantiert ist oder eigentlich doch fraglos sein sollte. Und daß ausgerechnet - könnte man sagen - die Lehre für die Kunst eine wesentliche Funktion haben soll, was als unausgesprochene B ... >>

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    Michael Lingner Zur Konzeption künftiger öffentlicher Kunst Argumente für eine Transformierung ästhetischer Autonomie Zum Zeichen des kulturellen Neuanfangs sind bereits 1950 vom Bundestag die sogenannten »Kunst-am-Bau«-Richtlinien verabschiedet worden, um die im Dritten Reich geächtete und verfolgte moderne Kunst öffentlich zu rehabilitieren. Wo immer in der Bundesrepublik seither Werke des 20. Jahrhunderts nicht an ihren herkömmlichen Schauplätzen - den Museen, Kunstvereinen oder Galerien - zu sehen sind, handelt es sich zumeist um Ergebnisse solch staatlich geförderter »Maßnahmen zur künstlerischen Ausgestaltung öffentlicher Gebäude« (1). Obwohl diese Auftragswerke, gerade weil sie in und vor der Öffentlichkeit sich als Kunst zu beweisen haben, allzuoft von prätentiöser Penetranz sind, führen die meisten doch nur ein Schattendasein - jedenfalls was ihre gesellschaftliche Akzeptanz betrifft. Immer wieder wird solchen Projekten Verschandelung und Geldverschwendung vorgeworfen, was indes nur äußerst selten dazu geführt hat, daß die Entscheidungen der bestellten Experten revidiert und künstlerische Arbeiten wieder aus der Öffentlichkeit entfernt wurden. Daß ihre Gegner sich meistens nicht durchsetzen konnten, ist vor allem wohl dem Nimbus von Progressivität zu verdanken, der die moderne Kunst besonders in D ... >>

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    Michael Lingner «Dass ich leicht ein theoretischer Künstler werden könnte,... das thäte nichts.» P.O. Runge, aus Hinterlassene Schriften. Die Entstehung des Phänomens der Künstlertheorien in der Moderne liegt wesentlich darin begründet, dass sich nach der Französischen Revolution die Kunst in der Romantik als ein ganz neuartiger, eigengesetzlicher Erfahrungsbereich in der aufkommenden bürgerlichen Gesellschaft ausdifferenziert. Dass die Kunst dabei so autonom wie nie zuvor wird, geht indes nicht in erster Linie auf ihren immer schon bestehenden Unabhängigkeitsdrang zurück, sondern auf die der Romantik vorhergehenden revolutionären gesellschaftlichen Veränderungen. Denn auch wenn die französische Revolution mit ihren sozial-politischen Zielsetzungen zunächst scheiterte und ihre aufklärerisch-humanistischen Ideale selbst grausam verriet, war die frühere weltliche und geistige Vorherrschaft von Adel und Klerus endgültig gebrochen. Der weitgehende Verlust dieses angestammten Bezugsrahmens und weniger die Stärke ihres eigenen Freiheitsstrebens hat wesentlich die Autonomisierung der Kunst befördert. Jedenfalls kann und will die ihrer klerikalen und feudalen Fesseln entledigte Kunst dann im beginnenden bürgerlichen Zeitalter der Säkularisierung und Demokratisierung nicht länger mehr als ein Instrument der göttlichen Sinnordnung oder eines herrschaftlichen Ordnungssinns fungieren und scheidet darum aus dem Kreis der nützlichen K ... >>

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    Michael Lingner Geschmackskultur. Essen in der Mensa des Bauhauses Dessau - ein Tafelbild Menue: Rote Beetesuppe Rinderfiletbraten in Rotweinsoße mit Apfelrotkraut und Kartoffelklößen Quarkkeulchen mit Zucker, Zimt und Apfelkompott Müller-Thurgau trocken (Weißwein) Dornfelder trocken (Rotwein) Am Donnerstag, 28. Juli 2005, ist ab 18 Uhr für die TeilnehmerInnen des Projektes „Das Vermögen der Kunst" ein 3-Gang-Menue in der Mensa des Bauhauses Dessau angerichtet worden. Die Speisen wurden auf einem vom Autor entworfenen Geschirr, dem „Pruszkuwer Rhizom", serviert. Der N ... >>

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    Michael Lingner Geschmackskultur. Essen in der Mensa des Bauhauses Dessau - ein Tafelbild Menue: Rote Beetesuppe Rinderfiletbraten in Rotweinsoße mit Apfelrotkraut und Kartoffelklößen Quarkkeulchen mit Zucker, Zimt und Apfelkompott Müller-Thurgau trocken (Weißwein) Dornfelder trocken (Rotwein) Am Donnerstag, 28. Juli 2005, ist ab 18 Uhr für die TeilnehmerInnen des Projektes Das Vermögen der Kunst" ein 3-Gang-Menue in der Mensa des Bauhauses Dessau angerichtet worden. Die Speisen wurden auf einem vom Autor entworfenen Geschirr, dem Pruszkuwer Rhizom", serviert. Der N ... >>

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    Michael Lingner, Franz Erhard Walther Kunst - Gesellschaft M.L.: Wenn du eben davon gesprochen hast, daß du deinen Kunstentwurf heute lange nicht mehr so rigoros verteidigen mußt wie früher, dann berührst du damit die Problematik der gesellschaftlichen Geltung deiner Arbeit und - ganz grundsätzlich gesehen - die Frage nach dem Verhältnis von Kunst und Gesellschaft, womit wir uns im folgenden beschäftigen wollen. Hat deine Arbeit inzwischen tatsächlich an Geltung gewonnen, so daß du um ihre Durchsetzung nicht mehr kämpfen mußt, oder gilt sie genausoviel oder genausowenig wie früher und ist lediglich selbstverständlicher geworden? Der Geltungsgewinn kann ja durchaus auch die negative Kehrseite haben, daß die Arbeit sozusagen professionell integriert, ja etabliert wird, aber in demselben Maße zugleich ihre allgemeine Brisanz verliert und ignoriert wird. F.E.W.: Einen prinzipiellen Unterschied zu der früheren Situation, wo meine Arbeit sehr umstritten war, sehe ich immer noch nicht. Gleichgültig hat meine Arbeit die Leute, die sich darum gekümmert haben, nie gelassen. Aber die Grundfragen, die sie eigentlich provoziert, die Erweiterungen, der Zugewinn, all die in ihr steckenden Möglichkeiten sind bis heute nicht wirklich aufgegriffen worden und haben nicht die Wirkungen entfaltet, die ich mir vorgestellt habe und für notwendig hielte. Das hindert mich aber überhaupt nicht, von dem Wert der Sache überzeugt zu sein und sie weiterhin zu vertreten. M.L.: Wenn ich mich z. B ... >>

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    Reprint Zwischen Kern und Mantel. Franz Erhard Walther und Michael Lingner im Gespräch über Kunst. Inhalt des Buches: Vorbemerkungen Michael Lingner Kunst - Sprache Kunst - Gesellschaft Kunst - Vermittlung Kunst - Geschichte Kunst - Werk Kunstreflexion als Medium künstlerischer Verantwortung Rainer Walther Biographien, Bibliographien Die meisten Schriften über Kunst sind von Leuten verfaßt, die keine Künstler sind: daher alle die falschen Begriffe und Urteile. Delacroix MICHAEL LINGNER: VORBEMERKUNGEN Entstanden ist dieses Buch aus sieben mehrstündigen, insgesamt ca. 20 Stunden dauernden Dialogen, die F. E ... >>

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    Michael Lingner Krise, Kritik und Transformation des Autonomiekonzepts moderner Kunst Zwischen Kunstbetrachtung und ästhetischem Dasein Für die Entwicklung der modernen Kunst sowie für ihre Deutung und Bedeutung ist Autonomie der entscheidende Faktor. Was ursprünglich als "Autonomie der Kunst" bezeichnet worden ist, meinte ihre auf die Französische Revolution zurückgehende Befreiung von klerikaler und feudalistischer Fremdbestimmung. Die ökonomische, rechtliche und ideologische Unabhängigkeit von den kirchlichen und höfischen Auftraggebern, die den Beginn der modernen Kunstentwicklung markiert, ist dann später als "Freiheit der Kunst" in den bürgerlichen Verfassungen fixiert und verallgemeinert worden: Fortan sollte die Kunst vor allen äußeren Eingriffen und gegen jegliche Instrumentalisierbarkeit geschützt sein. Durch diese zunächst bloß formelle Freiheit war die Autonomie der Kunst zwar abstrakt ermöglicht, aber noch längst nicht in substantieller Weise eingelöst worden. Denn Freiheit als Recht zur Abwehr oder als Zustand der blossen Abwesenheit von Fremdbestimmung kann nie mehr als nur eine notwendige Voraussetzung für die Selbstbestimmung der K ... >>

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    Michael Lingner Die zarteste Versuchung seit es Avantgarde gab - Kunsterfahrung mit Geschmack Von der Negierung zur Kultivierung des Geschmacks Die herrschende Erlebnisorientierung der Menschen sowie die umfassende Ästhetisierung der Dingwelt sind zwei sich wechselseitig verstärkende Tendenzen, die für unsere Gegenwartskultur prägend sind. Ein Lebensgefühl hat sich verbreitet - und sei es nur als Wunschvorstellung, das nicht mehr davon bestimmt ist, den Kampf ums Dasein zu bestehen. Wenn trotz "allem Krisenbewußtsein ... das Leben als garantiert gilt, kommt es darauf an, es so zu verbringen, daß man das Gefühl hat, es lohne sich." (1) Dem Diktat der nackten Notwendigkeiten entronnen oder sich entziehend, liegt der Brennpunkt allen Begehrens darin, das "Projekt des schönen Lebens" (2) zu verwirklichen. Anstelle von Notwendigkeiten fungiert überall der Genuß als entscheidender Attraktor. Unsere "Erlebnisgesellschaft", wie sie soziologisch klassifiziert worden ist, bildet die Drift aus, daß selbst die existentiellsten Fragen, die einst für moralisch, religiös oder etwa wissenschaftlich entscheidbar gehalten wurden, nun der Einzelne als seinem Belieben überlassene Geschmackssache ansieht. Selbst dem Recht (3) werden allenfalls Begrenzungen der individuellen Wahlmöglichkeit insoweit zugestanden, als dadurch gerade die W ... >>

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    Das Kunstjahrbuch 79 Inhaltsverzeichnis Vorwort der Herausgeber 9 Beiträge: Gerhart Rudolf Baum: Nach Bonn gehört eine Kunsthalle, weil Bonn Bundeshauptstadt ist. Ein Vorhaben aus der Sicht der Bundesregierung 15 Jürgen Girgensohn: Sympathie mit Vorbehalten. Die Bundeskunsthalle aus Ländersicht 19 Wieland Schmied: Die Kulturhoheit gehört den Künstlern. Plädoyer für eine "Bundeskunsthalle'' 23 Stephan Waetzoldt: Sachfragen zur Bundeskunsthalle Ausstellungshaus oder auch Museum? 28 Lothar Romain: Eine Bundeskunsthalle muß Repräsentation mit Innovation verbinden. R ... >>

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